Im Jahr 2000 wurde der gemeinsame Fachbeirat der NaturFreunde Deutschlands und des Deutschen Anglerverbands gegründet, um das Verständnis für die Bedeutung der Gewässer in der Gesellschaft zu fördern und Einfluss auf die Wasserpolitik in Bund, Ländern und Gemeinden zu nehmen.
In einer gemeinsamen Erklärung von DAV-Präsident Bernd Mikulin und dem stellvertretenden Vorsitzenden der NaturFreunde, Jürgen Dittner, hieß es:
Bäche, Flüsse und Seen unterliegen heute einer immer stärkeren Nutzung und Belastung. Sie gehören gleichzeitig zu den wichtigsten Biotopen in unserer gewachsenen Kulturlandschaft. Wenn wir sie in ihrer ganzen Artenvielfalt und in ihren komplexen ökologischen Zusammenhängen unbeschädigt an kommende Generationen weitergeben wollen, müssen sich Schützer und Nutzer darauf verständigen, wie ihre Aktivitäten im Sinne der Erhaltung einer gesunden aquatischen Umwelt und der Sicherung des Lebensmittels Wasser koordiniert werden kann.
Der Beirat soll Konzepte für die Umsetzung von Gewässerschutzmaßnahmen für die Ortsgruppen und Vereine erarbeiten und den Vorständen politische Stellungsnahmen zu aktuellen Fragen der Wasserpolitik vorlegen. NaturFreunde und Deutscher Anglerverband wollen sich damit stärker als bisher zum Anwalt des ökologischen Gleichgewichtes in den deutschen Gewässern machen und Zerstörungen durch Übernutzungen aus den Bereichen Landwirtschaft, Industrie und Verkehr entgegentreten. Nur wenn Schädigungen der Gewässer begrenzt und geschädigte Gewässer renaturiert würden, könne die gewachsene Kulturlandschaft auch künftigen Generationen zur Verfügung stehen.
Als erste gemeinsame Kampagne hatten die NaturFreunde Deutschlands und der Deutsche Anglerverband im Rahmen der Aktion "Blaue Flüsse für Europa" der Naturfreunde Internationale die "Flusslandschaft des Jahres 2000 - Gottleuba" an der Elbe südöstlich von Dresden ausgewählt.