Abschied von der Flusslandschaft Argen in Wangen im Allgäu
Wanderungen und Exkursionen durch die wunderschöne Flusslandschaft an den Oberläufen der Argen, die Gründung von zahlreichen Bachpatenschaften, Vorträge und eine Ausstellung – dies sind nur einige der Aktivitäten und Aktionen, mit denen in den vergangenen zwei Jahren für die Einzigartigkeit dieses noch weitgehend natürlichen voralpinen Flusses geworben wurde. Zwei Jahre lang war der 117 km lange Fluss mit seinen sensiblen Lebensräumen und seltenen Pflanzen- und Tierarten "Flusslandschaft des Jahres".
Die Argen entspringt gleich an zwei Orten: als Obere Argen bei Oberstaufen und als Untere Argen bei Missen im Allgäu. Zwischen Kressbronn und Langenargen mündet sie in den Bodensee. Eisvogel, Amphibien wie der Laubfrosch und die Gelbbauchunke, die Kreuzotter, seltene Orchideen und viele andere vom Aussterben bedrohten Tiere und Pflanzen sind hier zu Hause.
Am Samstag, den 7. November 2015, wurde in Wangen im Allgäu die „Wilde Argen“ noch einmal als „Flusslandschaft des Jahres“ geehrt. Der Vorsitzende der NaturFreunde Deutschlands, Michael Müller, der NaturFreund und Vorsitzende der Stiftung Wilde Argen, Walter Hudler, sowie zahlreiche Kommunalpolitiker aus Baden-Württemberg haben an der Veranstaltung teilgenommen. Für die engagierten Akteure vor Ort steht fest: Die Flusslandschaftskampagne 2014/2015 darf nicht das Ende, sondern soll erst der Startschuss für die Naturschutzarbeit an der Argen sein.
Frisch gekürt: Die Flusslandschaft der Jahre 2016/2017: Trave
Im März nächsten Jahres werden sich NaturFreunde aus dem Allgäu und Ulm auf die lange Reise nach Schleswig-Holstein machen, um ein paar Liter des Gebirgswassers der Argen – wie es bei den „Flusslandschaften“ Brauch ist – in das Wasser des Tieflandflusses Trave zu schütten. Denn die Trave wird die Argen in den Jahren 2016/2017 als Flusslandschaft des Jahres ablösen.
Die Flusslandschaft des Jahres ist eine gemeinsame Kampagne der NaturFreunde Deutschlands und des Deutschen Angelfischerverbands e.V., die sich auf den Naturschutz und dabei insbesondere auf die Erhaltung einer gesunden aquatischen Umwelt konzentriert.