Besser Leben ohne Plastik

Plastikfasten: 40 Tage ohne Kunststoff

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Das neue Jahr ist noch jung und die Fastenzeit steht bald vor der Tür. Nicht wenige verzichten in dieser Zeit auf Fleisch, ernähren sich 40 Tage lang vegan oder nehmen nur eine einfache Mahlzeit am Tag. Wie wäre es denn die Fastenzeit zu nutzen, um 40 Tage lang mit so wenig Plastik wie möglich auszukommen?

Geht das denn überhaupt? Und welche Gründe sprechen dafür?

Über acht Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen jedes Jahr in die Ozeane. Meeresbewohner verwechseln Kunststoffe oft mit Nahrung und sterben an gefressenem Plastik. Fische verfangen sich in Kunststoffnetzen und verenden qualvoll. Plastik bedroht die Artenvielfalt. Chemikalien und Weichmacher werden mit der Zeit freigegeben und gelangen so in die Umwelt. Doch Plastikmüll ist nicht nur für die Meere gefährlich, er ist auch klima- und gesundheitsschädigend.

Bunk, Anneliese; Schubert, Nadine: Besser leben ohne Plastik. Oekom Verlag, München, 4. Auflage, 2016. 112 Seiten.
ISBN 978-3-86581-784-6, 12,95 Euro.
Auch als E-Book erhältlich.

Pro Einwohner in Deutschland entsteht jedes Jahr ein Müllaufkommen von 611 Kilogramm. Das sind durchschnittlich 1,7 Kilogramm pro Tag. Damit liegen wir in Deutschland deutlich über dem EU-Schnitt von etwa 492 Kilo je Einwohner. Plastik macht einen erheblichen Teil unseres Mülls aus, denn im Durchschnitt produziert jeder Deutsche über 300 Kilogramm Plastikmüll im Jahr. Nur circa 40 Prozent davon werden zu neuen Plastikprodukten verarbeitet, der Rest landet in der Müllverbrennung. Die Politik ist gefragt, wir brauchen verbindliche Vorschriften zur Verringerung von Plastikabfällen. Aber auch jeder einzelne kann etwas tun!

Kaum ein Einkauf kommt ohne Plastik aus und auch in unserer Kleidung versteckt sich oft Plastik. Aber geht es wirklich nicht ohne? Anneliese Bunk und Nadine Schubert haben sich diese Frage gestellt – und leben heute annähernd plastikfrei. In ihrem Buch "Besser leben ohne Plastik" informieren sie über Weichmacher, Gesundheitsgefahren, alternative Verpackungsmaterialien und bieten plastikfreie Rezeptideen. Das Buch bietet viele Tipps für den Hausgebrauch: Angefangen vom bewussten Einkauf bis hin zum Selbermachen von Produkten wie Fruchtgummi oder Waschmittel. Das Buch ist ein genialer Ratgeber für alle, die von der Plastikflut die Nase voll haben und ein gesundes Leben mit natürlichen Materialien führen wollen.

Die ersten 10 Tipps zum Plastikfasten haben wir hier für euch schon zusammengetragen. Unser Planet und unsere Gesundheit werden es uns danken!

10 Tipps zum Plastikfasten
1. Getränke, Milch und Joghurt im Glas kaufen
2. zu losem Obst und Gemüse greifen
3. Wurst und Käse in eine mitgebrachte Dose packen lassen
4. Seife statt Duschgel verwenden
5. keine Online-Bestellungen bedeuten: weniger Plastikverpackungen
6. eingeschweißte Werbekataloge abbestellen
7. Putzmittelvorräte aufbrauchen und selbermachen statt nachkaufen
8. Müllbeutel abschaffen und dafür Zeitungspapier verwenden
9. Kleidung, Möbel, Fahrräder: gebraucht kaufen
10. kein Kaugummi mehr kauen, denn es besteht aus Mineralöl