Das Online-Seminar: Anerkennungskultur bei den NaturFreund*innen

Ein Bericht von Jutta Schmidt Machado von den NaturFreunden Hessen

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Stärkenberater*innen setzten sich für die Demokratie und Teilhabe ein. Jutta Schmidt Machado von den NaturFreunden Hessen war Anfang Oktober zu einem Online-Seminar der Stärkenberatung mit der Ehrenamtsexpertin Gabriele Lang mit dabei. Hier schildert sie ihre Eindrücke von dem Seminar mit dem Fokus auf das Ehrenamt.

Es ging um die Frage, wie eine ehrenamtliche Leistung honoriert werden kann, wenn kein Geld fließt oder monetäre Beträge, die oft mit viel Herzblut oder Schweiß erbracht werden, die Leistung nicht ausgleichen können.

Im Seminar lernten die Teilnehmer*innen verschiedene Arten des Ausgleichs kennen und auch ihre Unterschiede. Bei der Gruppenarbeit stellte sich heraus, dass es in unserem Verein viele Arten der Anerkennung gibt, diese Anerkennung aber auch manchmal – aus den unterschiedlichsten Gründen – auf der Strecke bleibt. Bestätigt wurde jedoch, was Frau Lang auch aus anderen Vereinen zu berichten wusste:

Der Verein muss sich dessen bewusst sein, dass ehrenamtliche Arbeit ein „Geschenk“ ist, die wichtigste Antwort der Verantwortlichen für das freiwillige Engagement ist eine wertschätzende Haltung. Eine wertschätzende Haltung kann ausgedrückt werden durch eine wertschätzende Kommunikation (auch Thema bei unserer Stärkenberatungsausbildung), einem Mitdenken für die Ehrenamtlichen und anderen möglichen Formen des Ausgleichs.

Organisation, Wertschätzung und ein positives Miteinander sind wichtig

Eine weitere Erkenntnis des Seminars war, dass für viele Ehrenamtliche eine gute, verlässliche Organisation von Prozessen und Infrastruktur wichtig ist. Neben Angeboten von Schulungen und Fortbildungen sorgt eine gute Begleitung von Mitglieder*innen für mehr Zufriedenheit und ein gutes Miteinander.

Da die NaturFreunde überwiegend ehrenamtlich organisiert sind, haben gerade Menschen in Führungs- und Leitungsposition viel Verantwortung. Sie müssen sich einerseits um ihre Mitglieder*innen kümmern und sie wertschätzen, andererseits brauchen auch sie Anerkennung und Zuspruch, damit sie ihr Amt motiviert ausüben können. Für alle ist ein positives Miteinander wichtig, denn „Ehrenamtliche entscheiden mit den Füßen“, das heißt sie kommen oder gehen.

Das Seminar hat hinsichtlich dieser komplexen Zusammenhänge viele interessante Einblicke geliefert und auch inspirierend gewirkt.

Jutta Schmidt Machado
NaturFreunde Hessen