Freiwillig in den Kinderwald

Wie Waldpädagogik bei den NaturFreunden Springe zu 40 neuen Mitgliedern führte

Waldameisen, Waldinstrumente, Waldgeister: NaturFreundin Annika Wiechell leidet nicht an Ideenmangel, wenn sie neue Aktionen für ihre „Kinderwaldgruppen“ plant. Die zweifache Mutter bildet sich gerade als Waldpädagogin weiter und bringt ihr Fachwissen nebenbei auch in die niedersächsische Ortsgruppe Springe ein.

„An meinen Jungs habe ich gemerkt, wie stark der Wald die Fantasie fördert“, sagt sie, kontaktierte Kindergärten und betreut jetzt zwei Gruppen à 18 Kinder, die sich alle zwei Wochen draußen treffen – bei jedem Wetter. Erst wird über einzelne Lebewesen informiert, dann mit Naturmaterialien gebastelt, gespielt, geforscht und am Ende eine Geschichte erzählt. „So behandeln wir ganze Themenreihen, die Kinder lieben das.“

Attraktiv ist dieser „Kinderwald“ aber auch für die Ortsgruppe. Denn Annika ist im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes aktiv. „Diese Form des bürgerschaftlichen Engagements ist ein enormer Gewinn für uns“, erzählt Vorstand Werner Sohns begeistert: „Die Bundesfreiwilligen sind sozialversichert und erhalten ein kleines Taschengeld. Und wir können unsere Angebote verlässlicher planen. Besser geht es nicht.“ Werners Begeisterung ist verständlich: Allein durch Annikas Engagement sind schon rund 40 neue Mitglieder eingetreten – ohne Waldgeister.

Samuel Lehmberg
Dieser Artikel ist zuerst erschienen in NATURFREUNDiN 4-2013 (S. 23)

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