Jugendverbände im Kinder- und Jugendplan stärken statt kürzen!

NaturFreunde unterstützen den Protest gegen die geplanten drastischen Kürzungen für Kinder- und Jugendarbeit im Haushaltsplan 2024

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Berlin  Anlässlich des Weltkindertags versammeln sich tausende engagierte Jugendliche, Vereine und Initiativen vor dem Berliner Hauptbahnhof, um gegen die geplanten drastischen Kürzungen im Haushaltsplan 2024 für Kinder- und Jugendarbeit zu protestieren. Die Demonstration, die unter dem Motto "Eure Entscheidung lässt Millionen Zukünfte platzen" stand, wurde von verschiedenen Jugendverbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen organisiert.

Der Protest richtet sich gegen die geplante Reduzierung der Mittel im Kinder und Jugendplan (KJP) um fast ein Fünftel im kommenden Jahr. Konkret bedeutet dies, dass 19 Prozent der Gelder gekürzt werden sollen. Dies würde zu einer drastischen Verringerung der finanziellen Unterstützung für jugendpolitische Maßnahmen verschiedenster Akteur*innen auf Bundesebene führen. Statt der derzeit verfügbaren 239,1 Millionen Euro sind für 2024 lediglich 194,5 Millionen Euro vorgesehen. Und das, obwohl laut einer Bedarfsanalyse eigentlich eine Aufstockung von 70 Millionen Euro notwendig wäre, damit Kinder- und Jugendarbeit ihren Aufgaben gerecht werden kann.

Konkret von den Kürzungen betroffen sind beispielsweise die Jugendverbandsarbeit, Kindertagespflege, Jugendsozialarbeit und Integration sowie außerschulische Bildung, Kinder- und Jugendarbeit im Sport oder auf internationaler Ebene und Freizeitmaßnahmen für junge Menschen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Aktuell hat die Bedeutung genau solcher Maßnahmen durch die Nachwirkungen der Pandemie sowie durch das Wegbrechen sozialer und selbstbestimmter Räume für junge Menschen immens zugenommen.

Unser Jugendverband -die Naturfreundejugend – ist wie viele Jugendverbände, Freiwilligendienste, Sportvereine, außerschulische Bildungsinitiativen und weitere Akteure direkt betroffen. Drastische Einschränkungen werden die Folgen dieser Kürzung sein.

 "Seit Jahren berücksichtigt die Bundesregierung nicht die gestiegenen Kosten und Aufgaben der Jugendarbeit und -hilfe. Weitere Kürzungen führen zu einem Kahlschlag, der überall spürbar sein wird", betonten Wendelin Haag, Bundesvorsitzender der Naturfreundejugend, und Daniela Broda, beide Vorsitzende des Bundesjugendrings.

Die Pressestelle des Bundesjugendrings stellt sich zu Verfügung, um deutschlandweit Kontakt zu bedrohten Projekten herzustellen. Der Protest organisierte sich aus allen Bereichen der jungen Zivilgesellschaft, darunter Jugendverbände, "SingBus" der Chorjugend, und Teilnehmer*innen aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Initiator*innen der Demo "Eure Entscheidung lässt Millionen Zukünfte platzen" sind der Deutsche Bundesjugendring (DBJR), der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB), die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), die Deutsche Sportjugend (dsj), die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ, die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen (BAG OKJE) sowie die Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung (GEMINI).

Die heutige Demonstration unterstreicht die Entschlossenheit der jungen Generation und ihrer Verbündeten, sich für eine angemessene Finanzierung und Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit einzusetzen. Die NaturFreunde und ihre Partnerorganisationen werden weiterhin aktiv für die Zukunft junger Menschen eintreten. Trotz der erschwerten Bedingungen werden wir unser Bestes geben, Teilhabe an Gemeinschaftsräumen sowie Zugang zu Bildungs-, Sport- und Freizeitveranstaltungen zu ermöglichen.