NaturFreunde kritisieren geplante Finanzierung eines Kaliningrader AKW durch Hypovereinsbank
Zur geplanten Finanzierung des russischen Atomreaktors in Kaliningrad durch die Hypovereinsbank erklärt Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands:
Die russische Umweltorganisation Ecodefense hat die Hypovereinsbank aufgefordert, sich aus der Finanzierung der umstrittenen Baltic Nuclear Power Plant in Kaliningrad zurückzuziehen. In der russischen Exklave sollen zwei neue Atomreaktoren mit je 1.170 Megawatt errichtet werden. Die NaturFreunde Deutschlands unterstützen den Widerstand gegen den Bau der Reaktoren.
67 Prozent der Kaliningrader sind gegen die neuen AKW
Wieder einmal versucht eine Regierung gegen die Mehrheit der Bevölkerung, die menschen- und umweltverachtende Atomtechnologie zur Profitmaximierung von Atomkonzernen durchzudrücken. Ecodefense hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich bereits 67 Prozent der Bevölkerung von Kaliningrad gegen den Bau der Atomreaktoren ausgesprochen hatten. Die geplanten AKW sollen nur zehn Kilometer von der litauischen Staatsgrenze entfernt gebaut werden. Damit gefährden sie auch unmittelbar das Leben der Menschen in Litauen.
Bei der Planung der Atomreaktoren wurden gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsprüfungen ganz bewusst umgangen. Weder wurde eine Untersuchung des Erdbebenrisikos durchgeführt, noch das Unfallrisiko eines GAU fundiert analysiert. Auch gibt es keine belastbaren Sicherheits- und Notfallpläne für die Bevölkerung im Umfeld des Atomkraftwerks.
NaturFreunde fordern: Bankenwechsel jetzt!
Die NaturFreunde Deutschlands unterstützen ausdrücklich die Forderung von Ecodefense, dass die Hypovereinsbank keine Exportkredite für die Lieferung von Komponenten für das Risiko-AKW in Kaliningrad gewähren darf.
Die NaturFreunde unterstützen auch das Bündnis „Bankenwechsel jetzt!“, das über die zwielichtigen Praktiken der Banken aufklärt und Bankkunden auffordert, ihre Kreditinstitute darüber zu informieren, dass sie als Kunden nicht bereit sind, ihr Geld für Spekulationen mit Nahrungsmitteln, den Bau von Atomkraftwerken, Rüstungsgeschäfte oder für die bewusste Zerstörung des Klimas einzusetzen.
Solange die Banken ihre Geschäftspolitik nicht verändern, empfiehlt das Bündnis den Wechsel zu einer anderen Bank, die sich verpflichtet hat, keine derartigen Geschäfte zu fördern.
Bündnis „Bankenwechsel jetzt“ www.bankwechsel-jetzt.de
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