Keine Leistungserhöhung für AKW Gundremmingen

NaturFreunde fordern die Abschaltung des bayerischen Atomkraftwerkes

Zu den Plänen von EON und RWE, das Atomkraftwerk Gundremmingen mit höherer Leistung betreiben zu wollen, erklärt das Mitglied im Bundesvorstand der NaturFreunde Uwe Hiksch:

Dass die Atomkonzerne EON und RWE aus dem GAU von Fukushima nichts gelernt haben, zeigen ihre Pläne, die Leistung des Atomkraftwerks Gundremmingen erhöhen zu wollen. Die dortigen Meiler sind bereits dreißig Jahre alt und werden auch als „Schrottreaktoren“ bezeichnet. Bereits im Jahr 2007 hatte die Bundesregierung entsprechende Pläne abgewiesen.

Die NaturFreunde erwarten von der Bayerischen Staatsregierung, dass sie diesen sicherheitspolitischen Wahnsinn auch jetzt zurückweist. Als positives Anzeichen darf dabei der Hinweis von Umweltminister Marcel Huber gewertet werden, dass der Antrag der Betreiber „ein politisch falsches Signal setze – gerade in Zeiten der Energiewende“. Trotzdem erwarten die NaturFreunde von der Bayerischen Staatsregierung, dass sie Antrag der Atomkonzerne nicht allein politisch kritisiert, sondern ihn auch aufgrund von sicherheitspolitischen Fakten zurückweist. Was EON und RWE planen, ist nichts anderes als ein unverantwortliches Sicherheitsrisiko.

Ausdrücklich begrüßen die NaturFreunde die Sammlung von mehr als 27.000 Unterschriften gegen das Atomkraftwerk Gundremmingen. Viele Menschen in der Region stellen sich offen gegen das Atomkraftwerk. Auch die Klage eines ehemaligen Sicherheitsfachmanns für Nuklearanlagen zur Akteneinsicht über die Genehmigungsunterlagen für Gundremmingen ist ein wichtiger Schritt zur Abschaltung dieser Hochrisikoreaktoren.

EON und RWE betreiben seit 30 Jahren die Atomreaktoren in Gundremmingen und sind dafür verantwortlich, dass riesige Mengen hoch radioaktiven Atommülls erzeugt wurden. Bisher weiß allerdings niemand, wo dieser Atommüll einigermaßen sicher gelagert werden kann.
Die NaturFreunde erwarten von der Bundesregierung, dass die großen Vermögen der Atomkonzerne für die Finanzierung der Atommülllagerung aktiv mit herangezogen werden. Denn es ist nicht akzeptabel, dass die Steuerzahler für den Müll dieser profitgierigen Konzerne bezahlen sollen.“

NaturFreunde fordern: Atomausstieg selber machen
Die NaturFreunde sind Mitglied im Bündnis „Atomausstieg selber machen“. Eine Antwort der Bürger auf die unverantwortliche Atompolitik der Atomkonzerne EON und RWE kann sein, den Stromanbieter zu wechseln.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.atomausstieg-selber-machen.de
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Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur
Uwe Hiksch
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