Klimaschutzplan 2050 der deutschen Zivilgesellschaft

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Das Jahr 2015 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, Extremwetterereignisse nehmen zu und weltweit sind Menschen negativ von den Folgen des Klimawandels betroffen.

In diesem Sommer legt die Bundesregierung mit dem Klimaschutzplan 2050 die Richtung für die langfristige Klimapolitik in Deutschland fest. Beim Klimaschutzgipfel von Paris im Dezember 2015 hat sie sich  maßgeblich dafür eingesetzt, eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf auf „deutlich unter 2 Grad“ zu erreichen und Anstrengungen für eine Begrenzung auf 1,5 Grad zu unternehmen sowie die Verpflichtung aller Staaten, ihre Klimaschutzziele national umzusetzen und alle fünf Jahre neue, ehrgeizigere Ziele einzureichen.

Jetzt muss die Bundesregierung Taten folgen lassen, denn das Pariser Abkommen kann nur so gut sein wie dessen nationale Umsetzung. Momentan scheint aber eher eine Verschlechterung der Klimaschutzbemühungen einzutreten:

Treibhausgasemissionen sind 2015 in Deutschland gestiegen
Die nationalen Treibhausgasemissionen sind im Jahr 2015 wieder gestiegen. Niedrige Preise für Steinkohleimporte und ein unregulierter heimischer Braunkohleverbrauch treiben die Emissionen in die Höhe. Ein historisch niedriger Ölpreis führt zu vermehrten Investitionen in klimaschädliche, auf fossilen Brennstoffen beruhende Technologien und zu mehr motorisiertem Verkehr. Während die Investitionen in erneuerbare Energien weltweit stark zugenommen haben, gehen sie im technologischen Vorreiterland zurück. Verantwortlich für diese beunruhigende Entwicklung sind falsche politische Weichenstellungen. Das muss nun korrigiert werden.

Deshalb legen die unterzeichnenden Organisationen mit dem „Klimaschutzplan 2050 der deutschen Zivilgesellschaft“ ihre zentralen Forderungen für die künftige Klimapolitik vor. Die notwendigen Transformationspfade und politischen Maßnahmen in den Gebieten Energiewirtschaft, Industrie und Gewerbe/ Handel/Dienstleistungen (GHD), Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft/Landnutzung sowie übergreifende Strategien werden detailliert beschrieben.

Zu den Unterzeichnern gehören:

Aktionsgemeinschaft Artenschutz, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der EKD, Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung, B.A.U.M., Bergwaldprojekt, BildungsCent, Bioland, Brot für die Welt, Bund der Energieverbraucher, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Bund für Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Bundesverband Erneuerbare Energie, Bundesverband für Umweltberatung, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Deutscher Bahnkunden-Verband, Deutsche KlimaStiftung, Deutscher Naturschutzring, Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn, Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen, E3G – Third Generation Environmentalism, Evangelische Kirche der Pfalz, Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, Evangelische Kirche von Westfalen, fairPla.net, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, Germanwatch, Green City, Greenpeace Deutschland, Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen, Islamic Relief Deutschland, kate – Umwelt & Entwicklung, Katholische Landjugendbewegung Deutschlands, Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW, Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR, NABU, NaturFreunde Deutschlands, Naturland, Oxfam Deutschland, PLÄDOYER für eine ökumenische Zukunft, Stiftung Zukunftsfähigkeit, SÜDWIND, Transition Netzwerk, Umwelthaus am Schürberg, UnternehmensGrün, VEBU – Vegetarierbund Deutschland, Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburg, Vereinte Evangelische Mission, Verkehrsclub Deutschland, Women in Europe for a Common Future, WissenLeben, WWF Deutschland, Zentrum für Mission und Ökumene – nordkirche weltweit, Zukunftsrat Hamburg