Kommt es zu einer Renaissance der Atomenergie? – die Online-Diskussion am 11. Dezember

Eine NaturFreunde-Veranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe Treffpunkt i

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Die Energiepolitik, insbesondere die Atomenergie ist Thema des nächsten Online-Vortrags der Treffpunkt-i-Reihe. Am 11. Dezember um 19 Uhr werden Uwe Hiksch, Mitglied im Bundesvorstand, und ein Vertreter von Atomstopp Oberösterreich die weltweit aktive Atomlobby sowie deren Neubauoffensive von Atomkraftwerken beleuchten. "Small Modular Reactors" (SMR-Reaktoren) sollen den Durchbruch der atomaren Reaktortechnologie bringen und gerade ökonomisch schwächeren Staaten ansprechen.

Treffpunkt i: In der Veranstaltungsreihe Treffpunkt i möchte der Bundesvorstand sowohl mit Mitgliedern als auch mit Interessierten über einzelne Positionen ins Gespräch kommen. Dabei stellen ein oder mehrere Vorstandsmitglieder in einer Videokonferenz zuerst eine NaturFreunde-Position vor und stehen den Teilnehmer*innen dann für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Ein zweistündiges Zeitfenster soll möglichst viel Informationsvermittlung und Dialog ermöglichen.
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Die Dimensionen dieses Vorhabens sind beachtlich: Um weltweit die gleiche elektrische Leistung wie mit den traditionellen Atomkraftwerken zu erzeugen, müssten anstelle der aktuellen 400 Atomreaktoren zehntausende SMR-Anlagen errichtet werden. Diese massive Ausweitung würde erhebliche ökologische, wirtschaftliche und politische Konsequenzen nach sich ziehen.

Eine Reihe von Regierungen hat in ihren energiepolitischen Programmen bereits entsprechende Beschlüsse gefasst. In über 15 afrikanischen, 20 europäischen Staaten, den USA, Kanada und vielen asiatischen Ländern wird nun über den Neubau von Atomanlagen diskutiert. Auch sollen in vielen Nachbarstaaten Deutschlands neue Atomkraftwerke entstehen oder die Laufzeit der bestehenden Atomreaktoren deutlich verlängert werden.

Ein weiterer Fokus des Online-Vortrags liegt auf den Hintergründen des EURATOM-Vertrags und dessen Rolle beim Bau neuer Atomanlagen in den Staaten der Europäischen Union. Die Veranstaltung bietet somit eine umfassende Perspektive auf die globalen Entwicklungen im Bereich der Atomenergie und lädt zur kritischen Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Risiken von SMR-Reaktoren ein.

Die beiden Referierenden gehen anhand einiger Staaten auf die aktuellen Planungen für den Neubau von Atomkraftwerken sowie auf die Hintergründe des EURATOM-Vertrags und seiner Aufgabe für den Bau von neuen Atomanlagen in den Staaten der Europäischen Union ein. Interessierte sind dazu eingeladen, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und ihre Fragen an die Referierenden zu richten.