NaturFreunde kritisieren neue Dienstwagenregelung des Bundestages

Emissions-Obergrenze wurde auf 140 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer angehoben

Die NaturFreunde Deutschlands haben den Ältestenrat des Deutschen Bundestages für seine Entscheidung kritisiert, den Grenzwert für den Kohlendioxid-Ausstoß von Abgeordneten-Dienstwagen auf 140 Gramm je Kilometer zu erhöhen.

Wie Eckart Kuhlwein, der umweltpolitische Sprecher des Verbandes in Berlin erklärte, ist die im Jahr 2009 vereinbarte Obergrenze von 120 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer auf 140 Gramm angehoben worden. Kuhlwein, der früher selbst Abgeordneter war, wies darauf hin, „dass die Politiker in Berlin Vorbild bei der angestrebten Energiewende sein müssen“. Auch der entsprechende EU-Richtwert liege mit 130 Gramm niedriger.

Kuhlwein befürchtet als Folge dieser Entscheidung zudem eine weitere „Politikerverdrossenheit“. Dienstwagen der Bundestagsabgeordneten seien „keine Statussymbole“. Die Wähler würden eher verschreckt, „wenn ihre Abgeordneten in schweren Limousinen anbrausen“. Der Bundestag müsse nicht die „Großmannssucht der deutschen Automobilindustrie“ unterstützen, so Kuhlwein.

Die NaturFreunde Deutschlands erwarten mit vielen anderen Umweltschutzorganisationen, dass die Öffentliche Hand, und damit auch der Deutsche Bundestag, gute Beispiele für die Mobilität der Zukunft gibt, die mit viel weniger Verbrauch auskommen und den Umbau der Industrie zur proklamierten E-Mobilitätsstrategie unterstützen.
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