Naturfreundejugend gegen Abschiebung nach Afghanistan

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Vor drei Jahren tauchte Nima Hassani das erste Mal bei der Naturfreundejugend Brandenburg auf. Der Afghane war als minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen, wurde von einem deutschsprachigen Ehepaar aufgenommen und nahm schließlich an einem unserer Ferienlager teil. Das hat ihm so gut gefallen, dass er uns mittlerweile als Teamer hilft.

Nima spricht perfekt Deutsch, geht sehr gerne zur Schule und hat viele Freund*innen. Er ist also hervorragend integriert. Doch seine Chancen auf Asyl in Deutschland sind sehr gering. Erst Mitte August wurde ihm genau das mitgeteilt. Die Naturfreundejugend Brandenburg kämpft nun dafür, dass Nima hier bleiben kann wie auch andere junge Afghanen, die an unserem Verbandsleben teilnehmen.

Seine Familie floh aus Afghanistan in den Iran, als er sechs Jahre alt war. Sie gehört zur Volksgruppe der Hazara, die vor allem unter den Taliban terrorisiert wurde. Als die Familie allerdings auch im Iran massiv diskriminiert wurde, floh sie weiter nach Deutschland. Auf dem Weg verlor Nima seine Eltern und Geschwister.

Der heute 19-Jährige ist nun in großer Sorge, denn auch aus Brandenburg wird wieder nach Afghanistan abgeschoben. Dabei herrschen in vielen Landesteilen Krieg und Terror. Wir fordern deshalb von der Landesregierung in Brandenburg: Keine willkürlichen Abschiebungen nach Afghanistan! Keine Abschiebung in ein Land, das alles andere als sicher ist.

Grit Gehrau
Naturfreundejugend Brandenburg