Neue Bildungsmaterialien der NaturFreunde zur Friedenspolitik

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Als Verband waren und sind die NaturFreunde ein Teil der Friedensbewegung. „Wir sagen NEIN zur Militarisierung der Welt, die viel mehr und mehr denn je auf Gemeinsamkeiten angewiesen ist, um die sozialen und ökologischen Gefahren zu meistern.“ So steht es in dem Beschluss „Frieden in Bewegung“ des letzten Bundeskongresses der NaturFreunde aus dem Jahr 2021, in dem auch zahlreiche Forderungen zur Erreichung einer friedlichen Welt formuliert werden. Zuletzt brachte auch der Bundesausschuss der NaturFreunde am 18. November 2022 in der Resolution „NEIN zur Logik des Krieges – JA zur Sprache des Friedens“ die antimilitaristische Position der NaturFreunde mit Blick auf den Krieg in der Ukraine zum Ausdruck. Er betonte darin, dass „Nie wieder Krieg“ und „Nie wieder Faschismus“ für die NaturFreunde zusammengehören.

Der Fachbereich „Kultur und Bildung“ der NaturFreunde hat sich als Aufgabe gesetzt, die Friedenspositionen der NaturFreunde näher zu erläutern. Hierzu werden unter anderem die monatlichen Veranstaltungen in der Reihe „Treffpunkt i“ über die digitale Plattform Zoom genutzt. Sie dienen zugleich dem Dialog und dem Austausch sowohl zwischen Bundes- und Landesebene als auch zwischen den Landesverbänden und Ortsgruppen selbst. So wurde die Veranstaltung im Januar 2022 einer antimilitaristischen und naturfreundlichen Spurensuche anlässlich des 150. Jahrestages von Karl Liebknechts Schrift „Militarismus und Antimilitarismus“ gewidmet. Und im April 2022, als sich Olof Palmes Konzept der Gemeinsamen Sicherheit zum 40. Mal jährte, ging es um die Bedeutung dieses Konzepts heute insbesondere mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.

Darüber hinaus wird durch Bildungsmaterialen auf die Positionen der NaturFreunde zur Friedenspolitik näher eingegangen. Sie stellen Hintergrundinformationen zur Verfügung, zeigen Zusammenhänge auf und leisten mit aufgeführten Argumenten Hilfe für die NaturFreunde-Arbeit vor Ort. Die im August 2022 erschienene Broschüre „Ein Plan für den Frieden“ erläutert die Hintergründe des Ukraine-Konflikts. Sie stellt das Konzept der Gemeinsamen Sicherheit vor und geht darauf ein, wie sich die Begründung der NaturFreunde für ihre Forderung nach Entspannungspolitik von der Argumentation rechter Akteur*innen unterscheidet.

Wenig später wurde auch das Buch „Selbstvernichtung oder gemeinsame Sicherheit? Unser Jahrzehnt der Extreme: Ukraine-Krieg und Klimakrise“ veröffentlicht. Die Autoren, Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands, Peter Brandt, Historiker und Professor im Ruhestand für Neue und Neueste Geschichte und Reiner Braun, Exekutivdirektor des Internationalen Friedensbüros, fordern darin eine europäische Initiative für Frieden statt einer Militarisierung der Welt.

Der Fachbereich „Kultur und Bildung“ plant auch die Friedenswanderung der NaturFreunde 2023 zu unterstützen. Dazu werden verschiedene Bildungs-, Kultur- und Fotoaktionen durchgeführt.

Janeta Mileva
Fachbereichsleiterin Kultur und Bildung