Lehrgangsbericht: Klettersteiglehrgang 2014

10. bis 15. August 2014 in Leutasch (A)

Klettersteiglehrgang
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Der erste Kurs unter dem Thema Klettersteig in reiner Form, den die NaturFreunde Deutschlands ausschrieben, war ein voller Erfolg. Trotz des eher schlechten Wetters fanden sich zehn Teilnehmer in Leutasch ein um mit Ausbilder Josef Hümmer, genannt Sepp, eine Woche lang zu lernen wie man Klettersteige führt. Nach der Ankunft am Sonntag blieb nicht mehr viel zu tun außer sich dem Abendessen zu widmen und sich untereinander kennenzulernen.

Der Besuch des Klettergartens in Mittenwald am Montag fiel leider buchstäblich ins Wasser, denn es regnete den ganzen Tag lang in Strömen. So machten wir es uns bei der Lisl gemütlich und erweiterten unser theoretisches Wissen über Material und Co.

Der Dienstag sah wettertechnisch schon etwas besser aus, so konnten wir den Klettersteig „Crazy Eddy“ in den Mieminger Bergen in Angriff nehmen und mit Bravour meistern. Dort lag der Fokus vor allem auf der Klettertechnik, welche in einem Sportklettersteig gefordert wird. Dieser Sportklettersteig verlangte einiges an Schwindelfreiheit vor allem bei Begehung der Seilbrücke und dem anschließenden Abseilen, doch alle Teilnehmer blieben cool. Nach diesem Erlebnis verließen uns vier der Kursteilnehmer gen Heimat.

Am Mittwoch zwang uns leider das Wetter wieder im Haus zu bleiben, zugegebenermaßen sehr zu unserem Ärger. So wurde es wieder ein sehr theoretischer Tag, der mit der Theorieprüfung beendet wurde. Zum Glück hörte es gegen Abend für eine Stunde auf zu regnen, so dass ein Spaziergang entlang der Leutascher Aache möglich wurde.

Der Donnerstag stand wieder ganz im Zeichen des Klettersteiges. Das Wetter am Vormittag war verhältnismäßig gut, kurz: Es regnete nicht! So stürzten wir uns in den Seeben Klettersteig.

Bei dieser Gelegenheit übten wir gleich noch einige Möglichkeiten seine Teilnehmer abzusichern. Kurz nachdem wir oben im Klettersteig ankamen fing es wieder an in Strömen zu gießen. Glücklicherweise befanden wir uns zu diesem Zeitpunkt schon bei Kaffee und Kuchen in der Seebenalm und konnten der Nässe so entkommen.

Während des Abstieges lernten wir noch wie man Seilgeländer bauen kann und einige weitere nützliche Dinge, die man im Gebirge gut brauchen kann. Nach dem gemeinsamen Abendessen freuten wir uns sehr auf unsere Betten.

Der Freitag begann dann auch gleich sehr sportlich: Der Mittenwalder Höhenweg stand auf dem Programm! Da wir wussten, dass das Wetter gegen Nachmittag schlecht werden sollte beschlossen wir recht früh loszuziehen. Dass die Karwendelbahn jedoch zunächst einmal Wasser nach oben transportieren musste konnten wir nicht wissen. So kamen wir mit einer Stunde Verspätung beim Einstieg an.

Dort bekamen wir dann noch eine Einweisung von Sepp, um dann mit vollem Eifer in den Klettersteig zu starten. Ein strammes Marschtempo wurde angeschlagen, unterbrochen von einigen Pausen.  So schafften wir es gerade noch so aus dem Klettersteig bevor es anfing zu regnen. Beim Abstieg zum Brunnsteinhaus wurden wir jedoch ordentlich durchnässt.

Nach einer Pause auf der Hütte machten wir uns an den Abstieg, unten angekommen fuhren wir dann nach Mittenwald, wo wir uns verabschiedeten.

Vielen Dank, lieber Sepp für den schönen Kurs! Wir haben sehr viel gelernt und uns gefreut daran teilnehmen zu dürfen!

Amelie Rehorz, NaturFreunde Bayreuth