Bericht: Die "Syra-Wanderung" der NaturFreunde Plauen

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Am Weltwassertag, der jeweils am 22. März stattfindet und auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam machen möchte, haben die NaturFreunde Plauen eine Bachwanderung an der Syra durchgeführt.

Die Syra im sächsischen Vogtland (offizieller Name: Syrabach) hat eine Länge von 10,6 Kilometern, entspringt in 504 Metern Höhe, mündet in Plauen auf 330 Metern Höhe in die Weiße Elster und verläuft kurz vorher insgesamt 1.100 Meter unterirdisch. Neun kleinerer Bächlein münden in die Syra, die mäanderförmig das Landschaftsschutzgebiet Syratal, ein Naherholungsgebiet der Stadt Plauen, durchfließt.

Die Syra-Quelle gibt sich kaum als solche zu erkennen

Wir wanderten von der Syra-Quelle im Mehltheuerer Forst bis zur Mündung in die Weiße Elster im Zentrum Plauens. Anfangs stolperten wir auf steinigen, feuchten und schlammigen Waldwegen zur Quelle, die sich kaum als solche zu erkennen gibt.

Dann begleiteten wir die Rinnsal über die Hainwiese nach Syrau, durchquerten diesen Ort in Richtung Naturschutzgebiet Syrau-Kauschwitzer-Heide, einem ehemaligen militärischen Übungsgelände. Das Bächlein durchfließt und füllt hier mehrere Teiche. Zur Blütezeit der Heide bietet diese Fläche ein buntes Farbenspiel. Einer Markierung konnten wir hier nicht folgen und wanderten auf Wiesen- und Feldwegen sowie schmalen Trampelpfaden

So kamen wir am Ort Kauschwitz vorbei, der uns mit seiner außergewöhnlichen Kapelle Christi Himmelfahrt immer wieder gefällt. Ab hier folgten wir bachnah dem Fließgewässer: Gesäumt von Schwarzerlen ist ihr Lauf hier weithin sichtbar. Nur eine Umwegstrecke mussten wir hier in Kauf nehmen, da eine Viehweide keinen Durchgang ermöglichte.

12 Prozent der Weltbevölkerung haben keinen Zugang zu sauberen Wasser

Hin und wieder rasteten wir auf einer der Bänke, gönnten uns etwa Ruhe und lauschten in die Natur. Dabei dachten wir auch daran, dass 12 Prozent der Weltbevölkerung keinen Zugang zu sauberen Wasser haben. Jeden Tag sterben laut Weltwasserrat 4.500 Kinder. Dagegen ist Deutschland ein Paradies: Rund 800 Milliarden Qubikmeter Wasser stehen den Bundesbürgern pro Jahr zur Verfügung.

Wieder unterwegs näherten wir uns schließlich dem Plauener  Stadtzentrum und unterquerten die „Friedensbrücke“: eine der größten Bruchsteinbogenbrücken der Welt. Sie überspannt das Tal des Syrabaches mit einer lichten Weite von 90 Metern.

Nach  vier Stunden Wanderung erreichten wir danach die Mündung und lauschten dem sprudelnden Geräusch des Wassers. Die Wanderstrecke war natürlich länger als der Bach und eine Mittagspause in der Heide durfte nicht fehlen.

Hans Leipold
NaturFreunde Plauen

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