Fünf Fragen an Trainerin Bea Bopp
Bea Bopp (58) ist Mitglied der hessischen Ortgruppe Groß-Gerau und Trainerin für verschiedene Natursportarten. Im Interview erklärt sie, warum sie sich regelmäßig bei den NaturFreunden weiterbildet.
Bea, du hast im August deine Ausbildung zur Trainerin B – Klettersteig abgeschlossen. Wie kann man sich den Lehrgang vorstellen?
Bea Bopp: Die Fotos [in der Galerie am Ende dieses Artikels] geben schon einen sehr guten Einblick. Der Lehrgang fand in Grainau in Bayern statt, ging von Sonntag bis Freitag und wir waren auf den unterschiedlichsten Klettersteigen bis in die oberen Schwierigkeitsgrade D und E unterwegs. Insgesamt war das eine sehr umfangreiche Ausbildung mit viel Theorie und noch mehr Praxis in Sicherungs-, Führungs- und Rettungstechniken.
Gib bitte ein Beispiel.
Wenn Gruppen auf schwierigen Klettersteigen unterwegs sind, jemand Probleme bekommt und nicht mehr weiter kann, wird es schon anspruchsvoll. Alle hängen ja hintereinander im gleichen Drahtseil. Aber mit den erlernten Techniken funktioniert eine Rettung dann auch. Kurz gesagt: Mit der Qualifikation Trainer B – Klettersteig kannst du Gruppen auch durch schwierige Klettersteigen sicher führen.
Du bist auch Teamerin Mountainbike, Ausbilderin künstliche Kletteranlagen, Trainerin C – Bergsteigen und Sportklettern. Was führt dich immer wieder in die Ausbildungs-Lehrgänge?
Die Ausbildungen bei den NaturFreunden motivieren mich einfach. Ich habe dadurch die Möglichkeit, mich in vielen Bereichen weiter zu entwickeln. Die Lehrgänge sind fachlich sehr gut und machen auch noch Spaß. Wir haben ja auch sehr gute Ausbilder*innen. Meine Begeisterung für die Berge kann ich durch das in diesen Kursen Erlernte viel besser an andere weitergeben.
Bist du eigentlich besonders sportlich?
Ich bin keine Athletin, sondern bewege mich einfach gerne, am liebsten in den Bergen.
Wie reagieren Frauen und wie Männer, wenn eine Trainerin eine Tour führt?
Frauen empfinden oft nicht so viel Leistungsdruck, wenn eine Tour von einer Frau geführt wird. Bei Kursen habe ich das auch beobachtet, Frauen sind dann entspannter. Für die meisten Männer wiederum ist es eigentlich nichts Ungewöhnliches, von einer Frau geführt zu werden.
Fragen: Samuel Lehmberg