Reparaturbonus ist nicht in Sicht

Petition übergeben – Schwaches Angebot der Regierung

Am 17. Oktober übergab das Bündnis Runder Tisch Reparatur die von mehr als 70.000 Menschen unterschriebene Petition zur Einführung eines Reparaturbonus. Die NaturFreunde als Teil dieses Bündnisses haben die Petition unterstützt.

Petition für Reparaturbonus

Mit der Petition sollte Druck auf die Bundesregierung gemacht werden, um ein herstellerunabhängiges Recht auf Reparatur umzusetzen, wie es im Koalitionsvertrag angekündigt war. Der Reparaturbonus wäre ein Schritt auf dem Weg zu einem Recht auf Reparatur gewesen. Die Idee bei dem Reparaturbonus ist die Entlastung von Privatpersonen bei Reparaturen von Elektrogeräten. 50% der Reparaturkosten hätte der Staat übernehmen sollen, bis Strukturen für ein umfängliches Recht auf Reparatur aufgebaut würden.

Bundesregierung will Ehrenamt beim Reparieren stärken

Doch der Reparaturbonus wird nicht kommen. Bei der Übergabe der Petition an Bundesumweltministerin Steffi Lemke erteilte sie dem Reparaturbonus aufgrund fehlender finanzieller Mittel eine Absage. Lemke sagte jedoch zu, sich auf EU-Ebene für eine starke Richtlinie zum Recht auf Reparatur einzusetzen.

Zudem kündigte Lemke an, dass im nächsten Jahr die ehrenamtliche Reparatur-Infrastruktur gestärkt werden soll. Es soll Möglichkeiten der Förderung von Repair-Cafés geben. Dies kann auch für NaturFreunde interessant sein, haben doch einige Landesverbände Reparatur-Cafés aufgebaut.

„Wir, NaturFreunde, begrüßen die Stärkung ehrenamtlicher Reparatur-Initiativen. Der Aufbau eines fairen und herstellerunabhängigen Reparaturmarktes ist jedoch in Zeiten der knapper werdenden Ressourcen wichtiger denn je“ sagt Joachim Nibbe, Bundesfachbereichsleiter für Natur- und Umweltschutz im Bundesvorstand der NaturFreunde. Die Forderungen aus der Petition bleiben  deshalb auch für NaturFreunde aktuell.