Seit mehreren Jahren führen die NaturFreunde Berlin im Rahmen ihrer Reihe „DenkMalTour“ „Stolpersteintouren“ durch. Bei den Touren vermitteln die Aktiven Informationen über das Leben und das Wirken der Menschen, für die die Stolpersteine initiiert wurden, und zeichnen den Nazi-Terror nach.
Während der Touren wird den Teilnehmer*innen anfangs die Geschichte und Entstehung der Stolpersteine nachgezeichnet und auch Kritik an dem Konzept aufgezeigt. Intensiv wird die Kritik von Charlotte Knobloch, der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, nähergebracht, die sich gegen das Konzept der Stolpersteine gewandt hat. Aus diesem Grund hat der Stadtrat Münchens im Jahr 2004 beschlossen, dass auf städtischem Grund keine Stolpersteine verlegt, werden dürfen. In München hat sich mit den Gedenkstelen und Gedenkplatten an Häuserwänden eine andere Form der Erinnerungskultur etabliert.
Die „Stolpersteintouren“ umfassen in der Regel zwischen 8 und 12 Stationen und zeigen die unterschiedlichsten Gründe für die Verfolgung und Ermordung von Menschen auf. Die Tour stellt die Menschen vor und zeigt ihren gesellschaftlichen und politischen Hintergrund auf Aber auch die Verfolgung von Menschen, die von den Nazis als „Asoziale“ diskriminiert und ermordet wurden, wird auf einer Reihe von Stolpersteinen sichtbar.
Einführung: Uwe Hiksch, NaturFreunde Berlin
DenkMalTouren
DenkMalTouren finden seit mehr als 15 Jahren statt. Die Schwerpunkte sind antifaschistische, postkoloniale, linke, fortschrittliche und antimilitaristische Themen in Berlin. Aus Sicht der Kämpfe um Freiheit und Gerechtigkeit und einer linken Sicht auf Geschichte, werden geschichtliche Ereignisse und Berliner Kieze erkundet.
Diese Veranstaltungen wird von der Landeszentrale für Politische Bildung gefördert.
NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch, (0176) 62 01 59 02, hiksch@naturfreunde.de