Auf dem Weg von einer unipolaren zur multipolaren Welt

Geopolitische und geoökonomische Entwicklungen und Zukunftsperspektiven in ausgewählten Weltregionen

29.09.2024 - 13:30 Uhr bis 04.10.2024 - 13:30 Uhr

Die Welt ist aus den Fugen – Krisen, Spannungen, Militarisierung, Kriegsrhetorik und die globale tektonische Plattenverschiebung der geopolitischen und geoökonomischen Koordinaten erfordern einen klaren Blick auf die tatsächli-che Zeitenwende. Keine Frage: Das Zeitalter der hegemonialen Dominanz des Westens mit den USA im Zentrum der unipolaren Weltordnung ist endgültig vorbei, wie zahlreiche internationale Analysen vor allem aus den USA zeigen. Die Welt erlebt - historisch betrachtet - eine Rückkehr zu einer multipolaren Welt. Exemplarisch dafür stehen die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika), ab Januar 2024 erweitert um fünf Staaten (Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate). BRICS sind keine Allianz, die sich gegen andere Staaten oder Bündnisse richtet, sondern das Bündnis beruht philosophisch auf der Grundlage von Andersartigkeit und zivilisatorischer Vielfalt, politisch auf der Nicht-Einmischung in die inneren Angelegenheiten, wirtschaftlich auf den Prinzipien von Partnerschaft, Kooperation und Entwicklung – ein anti-hegemoniales, multipolares Modell.
Damit steht das multipolare Weltkonzept im diametralen Gegensatz zum imperial-hegemonialen Anspruch der USA, dem sich die Europäische Union unterworfen hat und keine eigenständige souveräne Außenpolitik mehr verfolgt, oft bezeichnet als „Vasallen“ oder „Marionetten“. Wie dramatisch diese Unterordnung für die EU und insbesondere für Deutschland ist, zeigt exemplarisch der Ukraine-Konflikt. Dazu ein Beispiel: Prof. Glenn Diesen von der Universität South-Eastern Norway (Norwegen) interpretiert den Ukraine-Krieg als Symptom der kollabierenden Weltordnung, die bisher von den USA und der NATO dominiert wurde. Zugleich ist die Ukraine zu einem Kampffeld für die kommende Weltordnung geworden, d. h. hier prallen zwei völlig unterschiedliche Weltordnungskonzepte aufeinander: als Konfrontation der unipolaren gegen die multipolare Welt, wobei gar die Gefahr einer militärischen Eskalation bis hin zur Selbstzerstörung bewusst in Kauf genommen wird. Warum?
Um zu verstehen, welche treibenden Kräfte hinter diesen Entwicklungen stehen und welche Wirkungen sie haben, ist eine sorgfältige, historisch informierte Analyse unabdingbar. Dazu werden im Seminar auf Basis zahlreicher internationaler Quellen Hintergründe und Zusammenhänge erläutert sowie Alternativen und Perspektiven diskutiert. Als Leitmotiv der Seminararbeit mögen folgende Zitate dienen: „Frieden ist der einzige Kampf, für den es sich zu kämpfen lohnt.“ (Albert Camus). „Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts.“ (Willy Brandt) und zur Erinnerung an den Westfälischen Frieden von 1648: „Frieden ist das höchste Gut der Menschheit.“
Das Seminar bietet Informationen und Anylsen zu den Unterschieden zwischen unipolaren und multipolaren Weltordnungen und deren geopolitische und geoökonomische Interessen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die kritische Analyse der medialen Darstellung des Ukraine-Konflikts mit seinen Narrativen und Verzerrungen und es geht um Ideen für eine eigenständige europäische Friedens- und Sicherheitspolitik als Alternative zum US-Modell.

Das Seminar beinhaltet eine Exkursion und spannende Vorträge unterschiedlicher Expert*innen.
Das Programm zum Download.

Leistung: 

Ü/VP, Seminar

Ort/Unterkunft/Treffpunkt: 
Franken-Akademie Schloss Schney, Schloßpl. 8, 96215 Lichtenfels
Zielgruppe: 
Erwachsene
Senioren
Kosten: 

180,00 € pro Person im Einzelzimmer inkl. Verpflegung (ohne Getränke)
150,00 € pro Person im Doppelzimmer inkl. Verpflegung (ohne Getränke)

Auskunft & Anmeldung: 

NaturFreunde Deutschlands
(030) 29 77 32 83
kramer@naturfreunde.de

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