Selbstvernichtung oder Gemeinsame Sicherheit?

Neues Buch von Michael Müller, Peter Brandt und Reiner Braun zu Ukraine-Krieg und Klimakrise erschienen

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Zum Antikriegstag am 1. September hat die Friedensnobelpreisträger-Organisation IPPNW gefordert, den Ukrainekrieg durch Diplomatie zu beenden. Dieser Forderung schließen sich Michael Müller, Peter Brandt und Reiner Braun in ihrem neuen Buch an. Sie meinen: Statt einer Militarisierung der Welt braucht es eine europäische Initiative für Frieden.

Bibliografie
Michael Müller, Peter Brandt, Reiner Braun (Hrsg.): Selbstvernichtung oder Gemeinsame Sicherheit? Unser Jahrzehnt der Extreme: Ukraine-Krieg und Klimakrise; 144 Seiten; Westend Verlag, Frankfurt, 2019; ISBN/EAN: 9783864893896; 20 Euro.

In Zeiten des Krieges, der Hochrüstung, der Klimakrise, zunehmender Ressourcenknappheit und härter werdender sozialer Verteilungskämpfe sei Gemeinsame Sicherheit das Gebot der Vernunft, so die Autoren. Putins Krieg gegen die Ukraine habe eine Vorgeschichte, die nicht so einfach sei, wie sie in der öffentlichen Debatte dargestellt werde.

Der ursprünglich regionale Konflikt habe eine geostrategische Bedeutung erlangt, weil nicht die Sprache der Vernunft und Diplomatie gesprochen werde, sondern die des Militärs. Deshalb lautet das Plädoyer der Autoren: Es braucht mehr denn je ein starkes und effizientes multilaterales System für Frieden und Abrüstung. Die europäische Selbstbehauptung verlange Gemeinsame Sicherheit, die entscheidende Weichen für die künftige Weltordnung stelle. Sie werde auch zur Überlebensfrage in der globalen Klimakrise, andernfalls drohten erbitterte Verteilungskämpfe und neue Kriege.

Über den Autor
Michael Müller, geb. 1948, ist Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands. Er war von 1983 bis 2009 Mitglied des Bundestages, in der Zeit umweltpolitischer Sprecher, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und Parlamentarischer Staatssekretär im Umweltministerium. Müller ist seit Jahren in der Friedensbewegung aktiv und engagiert sich bei "Abrüsten statt Aufrüsten".