LesensWert: Vorstellung des Buches "Kunde vom Nirgendwo" von William Morris

Vorstellung: Uwe Hiksch

08.11.2024 19:00 - 19:00 Uhr
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Kunde von Nirgendwo ist ein Zukunftsroman (im englischen Original News from Nowhere, or an Epoch of Rest). Das Buch wurde vom britischen Künstler, Designer und Sozialisten William Morris verfasst. Es erschien 1890 als Serie in der Zeitschrift Commonweal. Als Buch wurde es mit einem Vorwort von Wilhelm Liebknecht veröffentlicht.

In dem Werk werden mehrere Aspekte einer idealtypischen Gesellschaft thematisiert. Der Erzähler und Protagonist William Guest wacht am Tag nach einem Treffen der Hammersmith Socialist League im Jahr 2102, 150 Jahre nach einer sozialistischen Revolution, in einer Gesellschaft auf, die auf den Prinzipien des Kollektivismus und der demokratischen Kontrolle über die Produktionsmittel beruht. In starkem Kontrast zu dem urbanen England des 19. Jahrhunderts existiert in dieser agrarisch geprägten Gesellschaft weder ein Geld- noch ein Klassen- und Ausbeutungssystem oder Privateigentum. Die Menschen leben im Einklang mit der Natur und finden Freude und Erfüllung in der Arbeit, der sie ohne Zwang nachgehen.

Inhalt:
Der Protagonist William Guest wacht am Tag nach einer Debatte mit anderen Angehörigen der Hammersmith Socialist League über die Zukunft nach einer sozialistischen Revolution im London des Jahres 2102 auf. Irritiert und fasziniert von der Gesellschaft, die in jeglicher Hinsicht von dem industriellen England abweicht, trifft er auf den jungen Bootsmann Dick, dessen Lebensgefährtin Clara und den alten Bibliothekar Hammond, die ihm die Gegebenheiten dieser Welt zeigen und erklären. Während seiner Reise durch die nunmehr von unverschmutzter Natur geprägten Gegend um London, die sich auch als eine Suche nach seiner eigenen verloren gegangenen Zufriedenheit herausstellt, lernt Guest freie und glückliche Menschen kennen, die primär von bäuerlicher Arbeit und vom Handwerk leben. Urbane Zentren gibt es in dieser Gesellschaft ebenso wenig wie die industrielle Produktion von Gütern. Händische Arbeit wird als bereichernd empfunden und ist eng mit Ästhetik und Kreativität verbunden. Im weiteren Verlauf der Geschichte lernt der Protagonist die junge Frau Ellen kennen, von welcher er ebenfalls etwas über die Einstellungen und die Lebenswelt der Menschen erfährt. Am Ende des Romans wacht Guest wieder im Jahr 1890 auf und frägt sich, ob das Erlebte lediglich der Teil eines Traums ist oder nicht vielmehr auch eine Vision für die Zukunft sein könnte.

Vorstellung: Uwe Hiksch, NaturFreunde Berlin

Ort/Unterkunft/Treffpunkt: 
NaturFreunde Berlin, Paretzer Str. 7, 10713 Berlin
Auskunft & Anmeldung: 

NaturFreunde Berlin
Uwe Hiksch
hiksch@naturfreunde.de
Tel.: 0176-62015902

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