115 Jahre „Militarismus und Antimilitarismus“ von Karl Liebknecht: eine antimilitaristische und naturfreundliche Spurensuche

Online-Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe Treffpunkt i

11.01.2022 19:00 - 21:00 Uhr
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Am 11. Februar 1907 schloss Karl Liebknecht eines seiner bekanntesten Werke mit dem Titel „Militarismus und Antimilitarismus – unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Jugendbewegung“ ab. Bei diesem Werk ist der zweite Teil des Titels für Karl Liebknecht sehr wichtig gewesen. Bereits 1907 schätzte er die Situation in der SPD so ein, dass sich die Kräfte, die sich für eine Befürwortung des Militärs aussprechen, durchgesetzt hätten.

Deshalb schrieb er eine Art Lehrbuch für die Jugendbewegung, mit der er hoffte, den Weg der SPD verändern zu können. Im Vorwort schrieb er: „Die sozialdemokratische Frage – soweit sie eine politische Frage ist – ist am letzten Ende eine militärische. Das sollte auch der Sozialdemokratie stets als Menetekel vor Augen schweben und als ein taktisches Prinzip ersten Grades gelten.“ Für Karl Liebknecht war dabei klar, dass sich an der Militärfrage die sozialistische Ausrichtung der Partei entscheiden wird.

Weiter schrieb er: „Die Wahlen 1907 wurden aber auch geführt um die nationale Phrase, um die koloniale Phrase, um Chauvinismus und Imperialismus. Und sie haben gezeigt, wie beschämend gering trotz alledem die Widerstandskraft des deutschen Volks gegenüber den pseudopatriotischen Rattenfängereien jener verächtlichen Geschäftspatrioten ist. Sie haben gelehrt, welch grandiose Demagogie die Regierung, die herrschenden Klassen und die ganze heulende Meute des „Patriotismus“ zu entfalten vermögen, wenn es um ihre „heiligsten Güter“ geht.“

Er machte bereit 1907 deutlich, dass nationalistische und militaristische Strömungen innerhalb eines Landes schnell an Bedeutung gewinnen können und durch ihre Form der Agitation schnell Mehrheiten erreichen. Deshalb setzte er auf die sozialdemokratische und sozialistische Bewegung, um diese Tendenz aufzuhalten.

Der Antimilitarismus und die Friedensfrage war für die NaturFreunde seit ihrer Gründung im Jahr 1895 eine zentrale Ausrichtung. Seitdem haben sich NaturFreund*innen aktiv gegen Krieg und Militarismus engagiert. Anhand des Buches von Karl Liebknecht wird der Referent Kontinuitäten und Veränderungen in der Diskussion herausarbeiten und die programmatische Entwicklung der NaturFreunde im Rahmen der theoretischen Aussagen des Buches einordnen.

Referent*innen:
Uwe Hiksch, Bundesvorstand NaturFreunde Deutschlands

Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe "Treffpunkt i" und findet über das Programm Zoom statt. Die Einwahldaten erhältst du nach deiner Anmeldung.

Leistung: 

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Auskunft & Anmeldung: 

NaturFreunde Bundesgeschäftsstelle
(030) 29 77 32-60

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