Vom 11. bis 24. März finden wieder Internationale Wochen gegen Rassismus statt. In diesem Zeitraum werden allein in Deutschland mehr als 4.000 Veranstaltungen rund um das Thema Rassismus organisiert, das Kampagnen-Motto lautet „Menschenrechte für alle“.
Auch viele NaturFreund*innen in Deutschland beteiligen sich an der UN-Kampagne, schließlich ist der Kampf gegen Rassismus bei den NaturFreunden schon in der Satzung verankert:
„Die NaturFreunde Deutschlands wenden sich gegen Rassismus und Antisemitismus sowie gegen antidemokratische, nationalistische Tendenzen. Sie treten allen Diskriminierungen und Benachteiligungen aktiv entgegen.“
NaturFreunde-Satzung (Präambel)
Die Aktionswochen bieten eine wunderbare Plattform, um sich mit vielen anderen Menschen gemeinsam gegen Rassismus zu positionieren und für eine Welt einzutreten, in der Vielfalt und Toleranz gelebt werden. Bundesweit organisieren NaturFreund*innen zum Beispiel Integrationstreffen, interkulturelle Sportangebote, Stolperstein-Rundgänge, Onlinediskussionen, Fotoaktionen oder Info-Veranstaltungen.
Während in den letzten Wochen Millionen Menschen für Demokratie und gegen Rassismus auf die Straße gingen, finden während der Internationalen Wochen gegen Rassismus insbesondere inhaltliche Veranstaltungen mit Vorträgen, Diskussionen, Gebeten und Feiern statt.
Breit aufgenommen wurde dabei das Kampagnen-Motto „Menschenrechte für alle“. Damit engagieren sich die Veranstaltungen für ein menschenfreundliches Miteinander und gegen die von rechtsextremen Parteien vorgesehenen Einschränkungen von Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Menschenwürde ist unantastbar.“
Am 21. März 1960 demonstrierten im südafrikanischen Township Sharpeville tausende Menschen friedlich gegen die diskriminierenden Passgesetzte des Apartheidregimes. Die Polizei antwortete mit einem Blutbad: 69 Menschen wurden erschossen, rund 200 Menschen verletzt. Sechs Jahre später rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen in ihrer Resolution 2142 den 21. März zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung aus. Rassistische Diskriminierung und Apartheid, so heißt es in der Resolution, seien eine Verleugnung der Menschenrechte und fundamentaler Freiheiten und Gerechtigkeit sowie ein Vergehen an der Menschenwürde.
Am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, sollen dann bundesweit „Rundgänge für Demokratie und gegen Rassismus“ durchgeführt werden.
Die antirassistische und antifaschistische Arbeit ist integraler Teil unseres Selbstverständnisses. Die NaturFreunde sind zum Beispiel Gründungsmitglied des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“, haben die bundesweiten Aktionen „Hand in Hand gegen Rassismus“ im Jahr 2016 im Trägerkreis mitorganisiert und sich aktiv an der Demonstration #unteilbar beteiligt. Viele NaturFreund*innen engagieren sich in ihren Ortsgruppen für Integration und für Geflüchtete.
Zudem haben die NaturFreunde und die Naturfreundejugend Deutschlands gemeinsam die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) gegründet. FARN untersucht die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen und bietet hierzu Bildungsmaterialien und -veranstaltungen an.
Wir NaturFreunde zeigen offen, dass wir für demokratische Grundwerte einstehen. Was uns von hasserfüllten Menschenfeinden unterscheidet, ist der Glaube an gleiche Rechte auch für Minderheiten und gelebte Solidarität. Wir geben Rechten keinen Raum.