Wie NaturFreunde Studierende zum Mitmachen bewegen können

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Es ist schon spät und die Neonröhre leuchtet kühl von der Decke. In dem kleinen Raum an der Fachhochschule Eberswalde aber wird noch heiß diskutiert: Das Camp auf Rügen war ein Knüller, die Kanutour in Tschechien auch und bald schon steht das nächste Wildniscamp für 8- bis 12-Jährige an. Die 15 Student*innen haben viel zu besprechen. Seit fünf Jahren gibt es die NaturFreunde Eberswalde, gegründet von Studierenden als Hochschulgruppe. Die Mitglieder sind viel in der Natur, machen Umweltbildung und politische Aktionen.

„Soziale und ökologische Gerechtigkeit möchte ich studieren und leben! Das geht mit den NaturFreunden wunderbar“, sagt zum Beispiel Kirsten, Mitglied der Gruppe. Ein Studium bedeutet immer auch die Möglichkeit, Neues zu entdecken und sich weiterzuentwickeln. Manche Studierende interessieren sich für Natursport, andere für Politik oder gemeinsame Reisen – NaturFreunde-Angebote eben. Für Ortsgruppen sind Studierende interessant, weil sie Ideen und Engagement mitbringen. Allerdings können sich Student*innen nur dann bei den NaturFreunden engagieren, wenn sie auch von ihnen wissen.

Ein Flyer gibt Tipps

Die Naturfreundejugend hat zum Beispiel einen Flyer „Hochschulgruppen gründen“. Darin werden Studierende ermuntert, eigene Interessen unter dem Dach der NaturFreunde zu organisieren. Wollen Ortsgruppen Student*innen allerdings für bereits bestehende Angebote interessieren, sollten sie sie gezielter ansprechen. Überlegt zuerst: Wo ist die nächste Hochschule? Neben Unis gibt es auch unzählige Formen von Fachhochschulen, Akademien und Konservatorien. Dann: Welche eurer Angebote könnten für Studierende spannend sein? Die Kletterkurse, die Skireise, der politische Frühschoppen, die Kindergruppe? Auch das Naturfreundehaus ist interessant als Treffpunkt – und bestenfalls euer Aushängeschild. Konzentriert euch auf ein Angebot, das ihr bewerben wollt. Eine Seite mit einem Foto, einigen Zeilen, um was es geht, sowie eine Kontaktoption reichen für einen Versuch.

Wichtig ist die zielgruppengerechte Ansprache. Dann sucht das Schwarze Brett vor der Mensa und hängt euer Angebot auf. Nicht vergessen: Weiß die oder der Ansprechpartner*in, um was es geht, wenn sich Studierende melden? Gibt es eine Betreuung, die über den Erstkontakt hinausreicht? Müssen Interessierte sofort Mitglied werden? Das wäre nicht so gut.

Die Naturfreundejugend hilft gerne

Die Naturfreundejugend kann euch bei diesen Überlegungen helfen. Denn mit jungen Menschen junge Menschen anzusprechen, ist eine fabelhafte Idee. Aktuell unterstützt die Naturfreundejugend nicht nur die Eberswalder Gruppe, sondern auch Studierende bei der Organisation von Hochschulaktionstagen. Ob Kleidertauschbörsen, Diskussionsrunden am Lagerfeuer oder kreative Proteste – ganz unterschiedlich setzen sich junge Menschen dabei mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen auseinander. Auch das sind NaturFreunde-Themen.

Mehr Informationen:
Naturfreundejugend
Bundesgeschäftsstelle
Sine Schnitzer
(030) 29 77 32 -70
hsg@naturfreundejugend.de

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