Yankee, go home!

Eine Glosse zum Antikriegstag

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In einem Lied bekennt der kubanische Sänger Carlos Puebla, kein Wort Englisch zu sprechen. Er spreche halt nur Spanisch. Doch er verstehe sehr gut Völker in der ganzen Welt, wenn sie riefen: Yankee, go home!

Trotz zweistelliger Wachstumsraten des Rüstungshaushalts in Deutschland hat Donald Trump angekündigt, 12.000 Soldaten hier abziehen zu wollen. Weil Angela noch immer nicht genügend für die NATO zahle, wie der US-Präsident in vielen Reden vor seinen Anhängern immer wieder wiederholt. Und die Mexikaner werden seine Mauer zahlen. Und so weiter und so fort.

Nehmen wir den Commander in Chief doch beim Wort! Ein Drittel US-Soldaten in Deutschland weniger, das wäre doch ein guter Anfang! Dietmar Bartsch (Linke) hat gefordert, sie mögen ihre Atomwaffen gleich mitnehmen. Das freut mich als Eifler besonders, zumal die „nukleare Teilhabe“ ohnehin nur auf dem Papier steht und – obwohl brandgefährlich – im Ernstfall wahrscheinlich keinen Pfifferling wert wäre.

Und ich hätte weitere Vorschläge: Insbesondere die Truppen der Standorte bei Stuttgart (Afrikakommando der USA mit etwa 2.000 GI) sollten abziehen und natürlich auch der unsinkbare Flugzeugträger Ramstein mit etwa 8.000 GI für Kriege im nahen und fernen Osten geschlossen werden.

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten könnte unser Parlament dann tatsächlich entscheiden, ob künftig Kriege von deutschen Boden ausgehen. Sieht man einmal von seinem Geplänkel (Wer hat den Größten?) mit seinem besten Freund Kim Jong-un ab, könnte Donald Trump so fast noch als erster „Friedenspräsident“ seit langem in die US-Geschichte eingehen.

Meine Parole zum Antikriegstag am 1. September lautet über den großen Teich ganz freundschaftlich: Yankee, go home!

Hans-Gerd Marian
Bundesgeschäftsführer der NaturFreunde Deutschlands und Mitglied der NATURFREUNDiN-Redaktion.