Bericht: Ausbildung Trainer*in C – Bergsteigen Teil I (Fels)

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Anfang Juli starteten die neuen Anwärter*innen für den*die Trainer*in C – Bergsteigen ihre Praxisausbildung mit dem Felsteil.

Ausgangspunkt des Lehrgangs war mal wieder das wunderschön gelegene Leutasch in Tirol. Nach einer kurzen Kennenlernrunde ging es am Sonntagabend direkt mit der Theorie unter anderem zu Führungstechnik und Tourenplanung los, die Lehrproben wurden verteilt und die Tagesverantwortlichen für den nächsten Tag wurden bestimmt.

Am Montag ging es dann an den Fels. Im Klettergarten Flämenwandl wurde zunächst das Können der Teilnehmenden abgecheckt und anschließend fand direkt die erste Lehrprobe über die Knotenkunde statt. Durch zwei kurze Regenschauer unterbrochen, wurde danach der Standplatzbau in Angriff genommen.

Zurück in der Unterkunft folgten einige Materialvorträge und vor dem Essen wurde den Anwärter*innen Zeit gegeben, das Erlernte zu üben. Diese Zeit wurde von allen gerne genutzt. An Motivation fehlte es bei dem Lehrgang eindeutig nicht. Nach dem Abendessen folgten noch einige Materialvorträge, bevor Trainer*in und fast alle Teilnehmenden erschöpft ins Bett fielen. Einige sehr engagierte Anwärter*innen übten und lernten noch bis in die späte Nacht hinein.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Mittenwald zum Bundeswehr-Klettergarten, der aufgrund der vielen verschiedenen Hacken ein optimales Ausbildungsgebiet darstellt. Zuerst wurde ein Seilgeländer gebaut und das Ablassen, der verstärkte HMS und der Schleifknoten geübt. Nach einer kurzen Pause folgten die Lehrproben zum Standplatzbau und mobiler Sicherungsmittel und weitere Materialvorträge.

Zurück in der Unterkunft folgte nach einer kurzen Pause eine weitere Lehrprobe zur Orientierung anhand von Karten und Kompass. Nach dem Abendessen wurden die restlichen Materialvorträge gehalten. Anschließend wurde auch dieser Abend wieder zum Üben und Vorbereiten der Lehrproben genutzt. Bis spät in die Nacht wurde das Mobiliar der Unterkünfte herangezogen, um an Geweihen Standplätze zu bauen, sich an Stühlen abzuseilen und an Gardinenstangen Kräftedreiecke und Kraken aufzubauen.

Am Mittwoch ging es nach Nassereith zum Leite-Klettersteig. Hier wurde unsere Kondition und Kraft auf die Probe gestellt und uns wurde das Nachsichern im Steig gezeigt. Gerade noch rechtzeitig vor einem gewaltigen Regenschauer, schafften wir es zurück in die Autos. Am Nachmittag wurden die restlichen Lehrproben zu Themen Bergrettungsmethoden, Abseilplätze, Abseilen und Anseilen teilweise bei der Unterkunft und teilweise am Klettergarten Flämenwandl abgehalten. Nach dem Abendessen wurden die Seilschaften und Touren für den nächsten Teil verteilt. Diese wurden dann von den Anwärter*innen geplant.

Am Donnerstag ging es frühmorgens bei herrlichstem Wetter in das Dammkar. Nach dem doch recht fixen Aufstieg zur Dammkarhütte, teilten wir uns auf und die einzelnen Seilschaften machten sich zusammen mit je einem*einer Trainer*in auf zu den jeweiligen Touren. Leider stürzte einer der Teilnehmenden im rechten Einstieg des Soldatenwegs (SW-Pfeiler) im Vorstieg und musste daraufhin die Tour und den Lehrgang abbrechen. Gott sei Dank ist er mit einigen Schrammen, einer Prellung und einem großen Schrecken davongekommen. An dieser Stelle: Matthias weiterhin gute Besserung und bis hoffentlich bald!

Wir anderen konnten unser in den letzte Tagen erlerntes Wissen am Fels anwenden und genossen die schöne Kletterei. Nach einer Stärkung am Grillbuffet gab es noch einen Theorievortrag zu alpinen Gefahren, die Seilschaften und Touren des letzten Tages wurden bekannt gegeben und diese bereiteten die Teilnehmenden daraufhin wieder vor.

Am Freitagvormittag ging es erneut nach Nassereith, diesmal jedoch in den Klettergarten zum Plaisirklettern. Alle Anwärter*innen konnten ihr gelerntes Wissen nochmals anwenden, einige Seillängen klettern und sich anschließend abseilen. Am Nachmittag wurde in einer Diskussionsrunde der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur besprochen und wie man seine Ortgruppe hinsichtlich dieses Themas sensibilisiert. Anschließend gab es noch ein wenig Kartenkunde, bevor das abschließende Feedback der Trainer*in anstand. Den Abend ließen wir dann in gemütlicher Runde bei Pizza und Pasta ausklingen.

Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück und der Abschlussbesprechung traten wir den Heimweg an, beziehungsweis nutzten das sonnige Wetter noch für eine Radtour oder Wanderung auf die Zugspitze.

Vielen Dank an unsere Trainer*innen Tim, Erik und Lena für eure Geduld mit uns und für diese lehrreiche und schöne Woche!

Berg frei!

PS.: Wichtiger Hinweis: Theorielehrgang sollte dringend vorher absolviert werden!

Carolin Regensburger
NaturFreunde Nürnberg-Mitte

Weitere Bilder

Trainer*in C - Bergsteigen Teil I, Fels

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