Die NaturFreunde trauern um Rudi Klug

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Die NaturFreunde Deutschlands trauern um ihren Ehrenvorsitzenden Rudi Klug, der am 21. Dezember 2022 im Alter von 84 Jahren verstorben ist.

Rudi Klug wurde am 30. März 1938 geboren, trat den NaturFreunden im Jahr 1952 zu Beginn seiner Dreher-Ausbildung bei, übernahm 1959 im Alter von 21 Jahren die Leitung des Naturfreundehauses Rahnenhof (K 9), wurde Häuserreferent auf Bundesebene, im Jahr 1985 dann stellvertretender Bundesvorsitzender und 2001 schließlich Ehrenvorsitzender unseres Verbandes für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport & Kultur.

Zudem vertrat Rudi Klug die NaturFreunde Deutschlands über viele Jahre in der Präsidentenkonferenz der NaturFreunde Internationale (NFI) und engagierte sich als Landesjugendleiter der Naturfreundejugend Rheinland-Pfalz sowie als Vorsitzender der NaturFreunde Frankenthal. Seine Ortsgruppe hat auch ein Naturfreundehaus nach ihm benannt: das Rudi-Klug-Haus (K 31).

Ein Leben für die Naturfreundehäuser

Rudi Klug setzte sich in all seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten immer sehr für die Naturfreundehäuser ein. Eine besondere Beziehung hatte er natürlich zum Naturfreundehaus Rahnenhof (K 9) im Pfälzerwald, das er vierzig Jahre lang leitete und dabei umfassend modernisierte. Der „Vater des Rahnenhofes“ ging liebend gerne im Speisesaal von Tisch zu Tisch und sprach mit allen Gästen, die er dabei häufig duzte.

Als ständige Wunde empfand er, dass den NaturFreunden mit der Verfolgung durch die Nazis und einer nicht erfolgten Wiedergutmachung in der Bundesrepublik Deutschland großes Unrecht geschehen war. Er wirkte beim Aufbau des Häuserwerkes mit und machte sich für die Rückgabe der durch die Nazis enteigneten Naturfreundehäuser in den neuen Bundesländern stark. Dabei konnte er sehr hartnäckig sein.

Klugs Credo war das „Glückskleeblatt der Arbeiterbewegung“: Partei (SPD), Gewerkschaft, Arbeiterwohlfahrt und NaturFreunde. In allen Organisationen hatte er wichtige Funktionen inne und betonte immer die Zugehörigkeit.

Arbeiterkultur, Friedens- und Jugendarbeit

Die Trauerfeier für Rudi Klug fand am 16. Januar auf dem Friedhof in 67316 Hertlingshausen statt.

Rudi Klug war der Kulturarbeit sehr zugetan, sang leidenschaftlich gerne und wanderte oft. Zeit seines Lebens war er zudem ein Förderer der Naturfreundejugend. „Die Jugend hat ihr eigenes Recht“, war eines seiner Mantras.

Nicht zuletzt war Rudi Klug auch ein Mann des Friedens. Er beteiligte sich trotz mancher Widerstände im Verband an der Organisation der ersten Ostermärsche, setzte sich durch Hunderte von Aktivitäten für die deutsch-französische Freundschaft ein und engagierte sich auf vielen weiteren Ebenen für den Frieden. Willy Brandt war dabei immer sein Vorbild.

1997 wurde Rudi Klug das Bundesverdienstkreuz verliehen, 2015 der Landesverdienstorden Rheinland-Pfalz und 2017 die Willy-Brandt-Medaille.

Rudi Klug und die NaturFreunde – das war und bleibt eine untrennbare Einheit. Er hat ein großartiges Lebenswerk geschaffen. Ein letztes Berg frei!

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67316 Carlsberg-Hertlingshausen
Übernachtungsplätze vorhanden
vollbewirtschaftet
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67227 Frankenthal
keine Übernachtungsmöglichkeiten
Selbstversorgerhaus