Mehr als 12.000 Menschen demonstrierten für eine echte Energiewende

10. Mai: bundesweite Demonstration in Berlin für Sonne & Wind statt Fracking, Kohle & Atom!

Energiewende nicht kentern lassen!-Demo am 10. Mai 2014
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Mehr als 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer demonstrierten am 10. Mai in Berlin zu Wasser und zu Lande gegen die Pläne der Bundesregierung, den Ausbau der erneuerbaren Energien auszubremsen. Mit rund 120 Booten, Kanus und Flößen auf der Spree sowie einer Demonstration durch das Berliner Regierungsviertel forderten sie, die "Energiewende nicht kentern zu lassen".

Die Demonstration wurde veranstaltet vom Bündnis Energiewende retten!, zu dessen Trägerkreis die NaturFreunde Deutschlands, .ausgestrahlt, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Campact gehören. Das Bündnis wurde zudem von vielen Organisationen und Initiativen unterstützt.

Bei der Abschlusskundgebung vor der CDU-Parteizentrale kritisierte unter anderen auch der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes: „Die Pläne der Bundesregierung zur Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes verzögern die Energiewende. Das Parlament muss nachbessern und ein Gesetz verabschieden, das die Energiewende beschleunigt anstatt sie abzuwürgen. Deutschland steht vor einer Richtungsentscheidung. Entweder reißen einige wenige Stromkonzerne den Ausbau der erneuerbaren Energien an sich oder er erfolgt verbrauchernah in den Händen Hunderttausender Bürgerinnen und Bürger.“

Vorangebracht werden müsse vor allem der naturverträgliche Ausbau der Windenergie an Land und der Photovoltaik in den Städten. Von der Bundesregierung sträflich vernachlässigt werde auch die Steigerung der Energieeffizienz.

Uwe Hiksch vom Bundesvorstands der NaturFreunde Deutschlands sagte: „Gemeinsam sind wir heute auf die Straße gegangen, um der Atom- und Kohlelobby entschieden entgegenzutreten. Um die Energiewende zu sichern und zu beschleunigen, fordern wir ein Kohleausstiegsgesetz zur schnellstmöglichen Beendigung der Kohleverstromung. Und wir werden in den nächsten Monaten unseren Widerstand gegen die klimaschädliche Kohleverstromung und den Aufschluss von Tagebauen mit kreativen Aktionen noch deutlich steigern.“

Die NaturFreunde Deutschlands erwarten, dass die Bundesregierung ihrer Verantwortung gerecht wird und das Energiesystem zukunftssicher umbaut: dezentrale und verbrauchsnahe Strukturen, die Zusammenführung von Einsparen, Effizienzsteigerung und erneuerbaren Energien sowie die Verbindung von Strom, Wärme und Mobilität. Ein zukunftsfähiges Energiesystem muss ein System des Vermeidens hoher Energieverbräuche sein.