Trinkhalme, Einwegbesteck, Plastikrührstäbchen für den Kaffee, bestimmte Plastiktüten, Getränkeverpackungen und die Wattestäbchen: Das Europaparlament hat Ende Oktober ein Verbot von neun aus Plastik hergestellten Produkten auf den Weg gebracht. Für Einwegflaschen aus Plastik schreibt das Parlament zudem ab dem Jahr 2025 eine Recyclingquote von 90 Prozent vor. Das Verbot soll greifen, sobald die EU-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt ist.
Unser täglich Müll
Interview mit Cradle-to-cradle-Erfinder M. Braungart
Das neue Verpackungsgesetz
Zehn Tipps für weniger Weihnachtsmüll
DUH-Kommentar zum Verpackungsgesetz
Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg: Als nächstes müssen die Umweltminister der EU-Staaten eine gemeinsame Position zum Gesetzentwurf finden, was noch vor Jahresende gelingen soll. Danach beginnen Verhandlungen zwischen Vertretern des Parlaments, der Mitgliedsstaaten und der EU-Kommission. Dann folgt ein zweijähriges Gesetzgebungsverfahren. Das Verbot dürfte also frühestens im Jahr 2021 greifen.
Immerhin zeigt allein der Vorstoß der EU-Parlamentarier*innen Wirkung: Die Supermarktkette Rewe kündigte an, bis zum Ende des Jahres den Verkauf von Plastikhalmen einzustellen. Lidl und Kaufland wollen bis Ende 2019 Plastikhalme und andere Einwegartikel aus Plastik aus dem Sortiment nehmen – Becher, Teller, Besteck und Wattestäbchen.
Nick Reimer