Gute Idee: Rotierender Vorstand

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Was tun, wenn der Vorstand nach zwölf Jahren ausscheidet und Nachfolger_innen schwer zu finden sind?

Genau mit dieser Problematik sah sich die Ortsgruppe Frankfurt im Jahr 2006 konfrontiert. Die Gruppe steckte jedoch nicht den Kopf in den Sand, sondern nutzte diesen Einschnitt als Möglichkeit, ihre Struktur den gegenwärtigen Voraussetzungen anzupassen. Sie führte ein neues, flexibles Vorstandsmodell ein: den „rotierenden“ Vorstand. Seitdem scheiden nun oft bei der Wahl, die alle zwei Jahre stattfindet, ein oder zwei der insgesamt rund zwölf Vorstandsmitglieder aus und motivierte Nachfolger_innen treten in ihre Fußstapfen. Die Vorstandsmitglieder organisieren sich jetzt im Team. Sie teilen die anfallenden Aufgaben immer wieder neu untereinander auf und haben so einen sehr guten Einblick in alle Angelegenheiten. Jede_r leitet zum Beispiel mal eine Sitzung oder führt das Protokoll.

Durch das neue Modell ist die Bereitschaft deutlich gewachsen, für den Vorstand zu kandidieren. Denn die Verpflichtungen für die anfallenden Arbeiten sind zeitlich klar begrenzt und werden gleichmäßig auf viele Schultern verteilt. Vorstandsmitglieder brauchen kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, ihren Posten nach einer gewissen Zeit wieder abzugeben. Niemand muss mehr überredet werden. Ausgeschiedene Vorstandsmitglieder fühlen sich der Ortsgruppe oft auch im Nachhinein besonders verbunden und übernehmen nach ihrer Amtszeit andere wichtige Aufgaben, wie beispielsweise die Öffentlichkeitsarbeit.
Die Teamarbeit und der fortwährende Wechsel im Vorstand haben die Gruppe dynamischer gemacht. Auch bei den Mitgliedern kommt das Modell gut an. Denn ihre Ideen werden nun viel schneller aufgegriffen und umgesetzt.