Natura Trail | „Blies“

Wandern und radeln durch die Natura 2000-Gebiete im Bliesgau

Radwanderweg: Einwegstrecke 38 km, als Rundweg 56 km
Saarland

Die Fahrradtour führt durch acht Natura-2000-Gebiete. Die Tour kann als Einwegstrecke oder als Rundkurs gefahren werden. Für E-Bike-Nutzer gibt es zwei Ladestationen auf dem Weg, eine davon im Naturfreundehaus Kirkel, das auch als Endpunkt für die Einwegstrecke dient und das ganzjährig preiswerte Unterkünfte für Radfahrer*innen und Wanderern bietet.

Die abwechslungsreiche Strecke führt durch eine der wenigen alten Waldbestände auf dem Bliesgau (der Bettel- und Allmendwald) mit Eichen und Hainbuchen, durch Muschelkalkgebiete mit bemerkenswerten Orchideenbeständen, durch die Bliesaue und die Blies mit  eutrophen Seen, Flusslandschaften und mageren Flachlandwiesen, die einen artenreichen Lebensraum für Insekten und Vögel darstellt.

Das Vogelschutzgebiet "Beedener Bruch" gilt als eine der letzten Brutstätten für den Weißstorch im Saarland. Zu bestimmten Zeiten sind hier auch Kampfläufer oder Kraniche anzutreffen.

Die Schutzgebiete Limbacher und Spieser Wald in Neunkirchen am Ender der Tour sind durch Moor- und Auenwälder geprägt und bieten mit ihren Überflutungsgebieten ideale Standortbedingungen für verschiedene Pflanzenarten und Vögel wie den Grau-, Schwarz- und Mittelspecht.

Zum Flyer-Download

Den Natura Trail gibt es auch als Smartphone-geführte Tour bei Actionbound:

Link zum Natura Trail bei Actionbound

Natura Trail "Blies"
ca. 38 km (Einwegstrecke), ca. 56 km (Rundweg)
Ausgangspunkt: 
Rathaus Mandelbachtal in Ormesheim
POINT (7.143729 49.197574)
Endpunkt: 
Naturfreundehaus Kirkel
POINT (7.243469 49.288461)
Der Natura Trail Bliesgau schließt an den Natura Trail Mandelbachtal an. Der Gesamtanstieg beträgt 489 m. Ausgehend vom Rathaus Mandelbachtal in Ormesheim folgt man zunächst der Beschilderung des Natura Trails Mandelbachtal bis zum Abzweig Erfweiler-Ehlingen. Der Weg führt nun zunächst in das Natura-2000-Gebiet "Muschelkalkgebiet bei Gersheim und Blieskastel", welches gleichzeitig als Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. Der Radweg führt weiter durch die verschiedenen Schutzgebiete bis wir zum Naturfreundehaus Kirkel gelangen. Wer wieder zum Ausgangspunkt zurück radeln möchte folgt dem Saar-Nahe-Höhenradweg Richtung Blieskastel.

Der Trail führt durch folgende Natura-2000-Gebiete:

Allmendwald und Bettelwald bei Ormesheim


Frühjahrsgeophytenreicher Buchen-, Eschen-Buchen- und Eichen-Buchenwald mit zahlreichen natürlichen Kleingewässern (Dolinen, 'Mardellen'). Zum Teil ehemalige Mittelwälder.

Lebensraumtypen: 
  •  Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder
  •  Waldmeister-Buchenwälder
  •  Natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbiss-Gesellschaften

Muschelkalkgebiet bei Gersheim und Blieskastel


Kompletter Landschaftssauschnitt mit der überkommenen, extensiven Landnutzung der saarländischen Muschelkalkgebiete.

Lebensraumtypen: 
  • Kalk-(Halb-)Trockenrasen und ihre Verbuschungsstadien (* or­chideenreiche Bestände)
  • Pfeifengraswiesen
  • Feuchte Hochstaudenfluren
  • Magere Flachland-Mähwiesen
  • Kalkschutthalden der kollinen bis montanen Stufe
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
  • Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder
  • Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder
  • Waldmeister-Buchenwälder
  • Orchideen-Kalk-Buchenwälder
  • Fließgewässer mit flutender Wasservegetation

Muschelkalkhänge nordwestlich Wecklingen
 

Sonnenexponierter Stufenhang des Unteren Muschelkalkes mit teilweise noch genutzten, stellenweise brachgefallenen und eingewachsenen Kalk-Halbtrockenrasen mit bemerkenswerten Vorkommen thermophiler Orchideenen, Moose u.a.

Lebensraumtypen: 
  • Kalk-(Halb-)Trockenrasen und ihre Verbuschungsstadien (* orchideenreiche Bestände)
  • Magere Flachland-Mähwiesen
  • Waldmeister-Buchenwälder
  • Orchideen-Kalk-Buchenwälder

Bliesaue zwischen Blieskastel und Bliesdalheim
 

Feuchtbiotopkomplex in der Aue der Blies mit Auenwald (verschiedene Sukzessionsstadien), Hochstaudenfluren, Röhricht, Großseggenriedern und feuchtem Grünland.

Lebensraumtypen: 
  • Feuchte Hochstaudenfluren
  • Magere Flachland-Mähwiesen
  • Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder
  • Flüsse mit Gänsefuß- und Zweizahn-Gesellschaften auf Schlammbänken
  • Fließgewässer mit flutender Wasservegetation

Blies


Aue mit Grünlandnutzung und Flußlauf der Blies, abschnittsweise auch Aue mit Grünlandnutzung und ehemaligen Mühlengräben. Schwimmblattgesellschaften und Unterwaserrasen, steile Lehmufer mit Gehölz- und Hochstaudensaum

Lebensraumtypen: 
  • Feuchte Hochstaudenfluren
  • Magere Flachland-Mähwiesen
  • Schlucht- und Hangmischwälder
  • Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder
  • Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
  • Natürliche und naturnahe nährstoffreiche Stillgewässer mit Laichkraut- oder Froschbiss-Gesellschaften

Bliesaue bei Beeden
 

Komplex aus: magerem Grünland, Acker und Teichen in der Aue der Blies.

Lebensraumtypen: 
  • Feuchte Hochstaudenfluren
  • Magere Flachland-Mähwiesen

Beedener Bruch (EU-Vogelschutzgebiet)


Weiträumige Wiesenlandschaft mit hohem Feuchtwiesenanteil, offene Wasserflächen

Limbacher u. Spieser Wald
 

Großes zusammenhängendes Waldgebiet mit hohem Buchenwaldanteil, Quellstellen und typischen feuchten Tälchen.

Lebensraumtypen: 
  • Feuchte Hochstaudenfluren
  • Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder
  • Hainsimsen-Buchenwälder
  • Dystrophe Stillgewässer

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© 
66459 Kirkel
Übernachtungsplätze vorhanden
Verpflegung nach Absprache