Der Fehrbelliner Platz ist der größte Behördenstandort Berlins mit ca. 30.000 Beschäftigten in den dort angesiedelten Bundes-, Landes- und Bezirksbehörden. Bislang fehlt eine diagonale Schienenanbindung Richtung Roseneck - sowie in der Gegenrichtung zum Bahnhof Zoo. Der Ringbahnhof S Hohenzollerndamm fristet ein Schattendasein. Der Bus 115 lässt sich dort selten sehen und endet bereits am Fehrbelliner Platz. Einwohner von Schmargendorf und Grunewald im Einzugsbereich des Hohenzollerndamms fühlen sich schlecht angebunden. Innerhalb des S-Bahnrings ist die Gegend von der Autobahnabfahrt Konstanzer Straße zerklüftet und unwirtlich, der Fehrbelliner Platz bedarf dringend einer stadträumlichen Gestaltung, die Endhaltestelle des Busses 115 kollidiert mit bezirklichen Plänen für einen Marktstandort auf der Südseite des Platzes.
Die Tour will die Augen für das stadtentwicklungspolitische Potential öffnen, das im Zusammenhang mit einer solchen Trassenplanung gehoben werden könnte. Im besten Fall ginge es einher mit der Auflage eines Bereichsentwicklungsplans für die Region um den Fehrbelliner Platz. Zugleich zieht jede neue Straßenbahnverbindung aufgrund ihrer großen Attraktivität bisherigen Autoverkehr auf die Schiene. Im Umkreis des Fehrbelliner Platzes und der Konstanzer Straße mit der höchsten Luftbelastung Berlins ist dies von besonderer Relevanz. Angeregt werden soll auch, dass der Bezirk die Trasse auf die Agenda für den Nahverkehrsplan setzt, der derzeit aktualisiert wird.
AG Straßenbahn
Die Straßenbahn-AG der NaturFreunde Berlin setzt ihre Stadtspaziergänge entlang künftiger Straßenbahnlinien fort. Heute geht es um eine Straßenbahn vom S-Bahnhof Grunewald über Roseneck, Hohenzollerndamm, Fehrbelliner Platz, Konstanzer Straße zum Zoo. Diese Diagonalverbindung soll der Ringbahnstation S-Hohenzollerndamm mehr Leben einhauchen, den Fehrbelliner „Platz der Behörden“ besser anbinden und mehr Innenstädter „mit der Schiene ins Grüne“ transportieren. Die Teilnahme ist kostenlos.
NaturFreunde Berlin
Antje Henning
(0152) 22 42 17 33
antje.henning@gruenzuege-fuer-berlin.de