Ein Lehrgangsbericht von Jens Lindemann aus der Ortsgruppe Bielefeld
Vom 13. bis 15. Oktober fand im bayerischen Mittenwald wieder ein Bergrettungslehrgang der NaturFreunde Deutschlands statt.
Die Teilnehmer*innen kamen aus verschiedenen Regionen und brachten Fachwissen aus unterschiedlichen Bergsportdisziplinen mit. Einige besuchten den Lehrgang, weil sie ihn als Voraussetzung für eine angestrebte Sport-Lizenz benötigen. Für andere war der Lehrgang eine Fortbildung. Denn auch das Know-how in der Bergrettung entwickelt sich stetig weiter. Deshalb ist es immer eine gute Idee, den Bergrettungslehrgang nach einigen Jahren erneut zu besuchen.
Inhaltlich waren die 2,5 Tage sehr gut ausgefüllt, wobei die praktische Anwendung und der theoretische Unterricht didaktisch hervorragend aufeinander abgestimmt wurden. NaturFreunde-Ausbilder Markus Schmid schulte umfassend in Seiltechniken und typischen Erste-Hilfe-Maßnahmen für Unfallszenarien im Bergsport.
Auf dem Programm standen unter anderem das Ablassen einer Person mit zwei verbundenen Seilen, der Aufstieg am frei hängenden Seil unter einem Überhang und auch lebensrettende Sofortmaßnahmen bei einer oder mehreren schwerverletzten Personen. Zudem lernten die Teilnehmer*innen eine abgewandelte Version des Standplatzbaus kennen, die eher in der Bergrettung als beim normalen Alpin- oder Sportklettern Anwendung findet.
Am abschließenden Sonntag wurden dann die zuvor neu erlernten Techniken in verschiedenen kleineren Szenarien zusammen angewendet. Dafür stiegen die Teilnehmer*innen über das Fels- und Schrofengelände in der Rheinlähne oberhalb von Mittenwald mit jeweils einer simulierten verletzten Personen ab und seilten sich gemeinsam ab.
Der NaturFreunde-Bergrettungslehrgang, der grundsätzlich eher auf sommerliche Aktivitäten im Gebirge ausgerichtet ist, war ein super Abschluss der Sommersaison 2023. Wir Teilnehmenden freuen uns bereits auf die nächste Felsklettersaison.
Jens Lindemann
NaturFreunde Bielefeld