Wolfgang Bosbach tritt gar nicht zurück

NaturFreunde kritisieren zunehmenden Populismus in der Griechenlandfrage

„Der Berg kreiste und heraus kam ein Mäuschen: Der frühere Vizevorsitzende der CDU-CSU-Bundestagsfraktion hat zwar in zahllosen Talkshows ‚persönliche Konsequenzen‘ im Falle erneuter Griechenlandhilfen angekündigt“, kritisiert Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands. „Doch da haben wir ihn scheinbar falsch verstanden. Denn Bosbach legt nur seinen Posten als Vorsitzender des in der Griechenlandfrage unbedeutenden Innenausschusses nieder, behält aber sein Abgeordnetenmandat. Auf diesen Populismus können wir gerne verzichten“, so Müller.

Kaum ein anderer Politiker ist in Talkshows so präsent wie „Euro-Rebell“ Wolfgang Bosbach. Seine Standpunkte liegen stets nahe an denen der BILD-Zeitung. Viele Menschen und Medien haben ihm deshalb zugejubelt: Endlich einer, der sich nicht immer anpasst, sondern dagegenhält.

Müller: „Bosbachs stets pointierte Kritik galt nicht etwa Wolfgang Schäubles Doppelspiel mit dem weichen Euro und der schwarzen Null, sondern den ‚griechischen Verhältnissen‘ und den deutschen Eurohilfen. Damit hat auch Bosbach Vorurteile geschürt.“

Wolfgang Bosbach kokettierte dabei immer wieder, bei einem 3. Hilfspaket Konsequenzen ziehen zu wollen und zurückzutreten. Doch nun ist klar: Es gibt ein 3. Hilfspaket. Wolfgang Bosbach legt sein Amt jedoch nur als Vorsitzender des Innenausschusses nieder – jedoch nicht sein entscheidendes Bundestagsmandat.

„So ist das mit der Glaubwürdigkeit von Populisten, wenn es darauf ankommt“, kritisiert Michael Müller: „Auf den Populismus und seine falschen Ankündigungen können wir gerne verzichten. Wo bleibt die Glaubwürdigkeit in der Politik, Herr Bosbach?“
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