630.000 Menschen fordern einen Neustart für das Klima

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Mehr als 630.000 Menschen in Deutschland haben sich heute dem zweiten globalen Klimastreik von Fridays For Future angeschlossen und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels sowie konsequente Klimaschutzmaßnahmen gefordert. Weltweit beteiligten sich Millionen Menschen an den Protesten.

Allein in Berlin kamen 60.000 Teilnehmer*innen zusammen, 55.000 in Hamburg, 33.000 in München und 20.000 in Köln. An mehr als 500 Orten in Deutschland waren Demonstrationen angemeldet worden. Unterstützt wurde die Organisation der Veranstaltungen durch ein breites Bündnis aus Sozial-, Umwelt- und Klimaverbänden, dem auch die NaturFreunde und die Naturfreundejugend Deutschlands angehören.

Wie bereits beim ersten globalen Klimastreik am 20. September, an dem in Deutschland 1,4 Millionen Menschen teilnahmen, waren auch dieses Mal Menschen aller Altersstufen dem Aufruf von Fridays For Future gefolgt – trotz winterlicher Temperaturen und vereinzelter Regenschauer. Sie teilten die Empörung der jungen Menschen über das klimapolitische Versagen der Bundesregierung, die im September ein unwirksames und sozial ungerechtes „Klimapäckchen“ beschlossen hatte.

„Die Bundesregierung begründet ihr klimapolitisches Versagen damit, den Menschen keinen konsequenten Klimaschutz zumuten zu können”, hieß es im Aufruf des Bündnisses. „Billige Ausreden für schwache Maßnahmen lassen wir nicht gelten: Klimaschutz und Sozialpolitik dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.”

Anlass für die erneuten Demonstrationen war die in wenigen Tagen beginnende Weltklimakonferenz in Madrid, bei der sich die Regierungen dieser Welt darüber austauschen wollen, wie die Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen erreicht werden können.