Anthropozän

Interview des brandenburgischen NaturFreunde-Magazins mit Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzringes (DNR)
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S andlatscher: Als DNR-Präsident bist du Chef der Dachorganisation der ehrenamtlichen Naturschützer und hast vermutlich einen hervorragenden Überblick über die Umweltorganisationen. Wo siehst du die NaturFreunde Deutschlands innerhalb dieser Verbändelandschaft? Kai Niebert: Die NaturFreunde waren schon immer mehr als ein Umweltverband. Sie hatten immer im Blick, dass Gerechtigkeit eben nicht nur Zugang zur Natur und Freiheit von...
Ein Zwischenruf von Michael Müller aus dem Anthropozän
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Es ist ein Irrtum, die Menschheit sei sich ihrer Zukunft gewiss. Um den Herausforderungen einer radikal veränderten Welt gerecht zu werden, sind neue Antworten notwendig. Denn seit der Industriellen Revolution ist die menschliche Zivilisation zur stärksten Kraft geo-ökologischer Veränderungen aufgestiegen – vergleichbar mit den Naturgewalten selbst. Die Evolution wird in neue Bahnen gezwungen. Dadurch stehen Politik und Kultur vor völlig neuen...
Rede von Regina Schmidt-Kühner, stellvertretende NaturFreunde-Bundesvorsitzende, zur #StopCetaTTIP-Demo am 17.9.2016 in Stuttgart
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Heute demonstrieren hier in Stuttgart und in sechs weiteren Städten Zigtausende für einen gerechten Welthandel und gegen die geplanten Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TISA. Auch die NaturFreunde sind heute in allen Städten mit dabei. Wir sind auf der Straße, weil wir für eine solidarische Welt, in der Vielfalt eine Stärke ist, eintreten und weil wir einen wirklich fairen Welthandel wollen. Wir demonstrieren nicht gegen amerikanische oder...
NaturFreunde und Wissenschaftler aus Lüneburg und Zürich arbeiten an Bildungskonzepten zum besseren Verständnis des „menschgemachten Zeitalters“
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Während den Teilnehmern des Weltwirtschaftsgipfels in Davos das Konzept der neuen Erdepoche „Anthropozän“ vorgestellt wurde, haben die NaturFreunde Deutschlands mit Wissenschaftlern aus Zürich und Lüneburg einen Forschungsverbund zum Anthropozän gegründet. Das interdisziplinäre „Anthropocene Learning Lab“ (ALL) will nachweislich funktionierende didaktische Methoden entwickeln, mit denen Bürgerinnen und Bürger die Herausforderungen des...
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Zur Entscheidung des Internationalen Geologischen Kongresses (IGC), den Begriff Anthropozän auf unsere Erdepoche anzuwenden, erklärt Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands: Der 29. August 2016 ist ein historisches Datum: Auf dem Internationalen Geologischen Kongress in Kapstadt wurde mit überwältigender Mehrheit für die Einführung des Begriffes Anthropozän als Bezeichnung unserer Erdepoche gestimmt. Damit endet das...
NaturFreunde-Antrag (U - KEI01) an den SPD-Bundesparteitag vom 8. bis 10. Dezember 2023 in Berlin
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Die Menschheit lebt heute in einer neuen geologischen Erdepoche, das Anthropozän. Wie nie zuvor stellt sich damit die Frage nach der Zukunft der Menschheit. Der Mensch ist nämlich seit Beginn des Industriezeitalters zur stärksten Naturgewalt geworden, er gefährdet damit das Erdsystem in einem Ausmaß, dass die Selbstvernichtung denkbar geworden ist. Der Mensch zerstört nämlich nicht nur die Natur, sondern die natürlichen Lebensgrund lagen, auf...
Ein NaturFreunde-Positionspapier, beschlossen vom 31. Bundeskongress
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Paul Crutzen, der 1995 für die Erforschung des Ozonabbaus mit dem Nobelpreis für Chemie ausge­zeichnet wurde, forderte bereits im Jahr 2000 ebenso wie Eugene F. Stoermer, die heutige Erdepoche nicht länger Holozän, sondern Anthropozän zu nennen – „das menschlich gemachte Neue“. Am Beispiel des Klimawandels zeigte Crutzen auf, dass die Mensch­heit zum bestimmenden Faktor geo-ökologischer Pro­zesse geworden ist. Die Geologie der Menschheit macht...
Eine NaturFreunde-Broschüre zur neuen geologischen Erdepoche der Menschenzeit
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Die Menschheit ist mit ihren technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten in eine neue geologische Erdepoche eingetreten, dem Anthropozän. Seit der Industriellen Revolution ist der Mensch zur stärksten Naturgewalt aufgestiegen. Das ist ein Wendepunkt, der neue Antworten verlangt. Der Vorschlag, die Erde neu zu bestimmen, geht auf den Atmosphärenwissenschaftler Paul J. Crutzen zurück, der ihn 2002 in der Zeitschrift Nature näher begründet hat...
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Den Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP bewertet Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands: Der Koalitionsvertrag hat Licht und Schatten. Er enthält viele richtige Einzelpunkte, doch ihm fehlt ein Gesamtkonzept. Der Vertrag steht unter dem Anspruch „Mehr Fortschritt wagen“. In Anlehnung an Willy Brandt und seinem Versprechen „Mehr Demokratie wagen“ versuchen die Koalitionäre aus SPD, Grünen und FDP eine Politik...
Warum das Anthropozän eine Weltinnenpolitik erfordert
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Schon einmal befand sich die Menschheit auf dem Weg, ihre Lebensgrundlagen zu zerstören. Vor drei Jahrzehnten ging es um das „Ozonloch“, das rapide anwuchs durch den Eintrag von Fluorchlorkohlenwasserstoffen aus Klimaanlagen und Spraydosen. Gerade noch rechtzeitig beschloss die Weltgemeinschaft im Jahr 1987 das „Protokoll zur Rettung der Ozonschicht“. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Verständnis der Chemie der Ozonschicht lieferte der...
Warum die NaturFreunde ökologische Ziele mit sozialer Demokratie verbinden
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Den Begriff Naturschutz in seiner heutigen Bedeutung verwendete zuerst der Tierpräparator und Naturforscher Philipp Leopold Martin. Das war im Jahr 1871. Zu den Ideengebern gehörten auch Hans Carl von Carlowitz, Alexander von Humboldt und Johann Matthäus Bechstein. Im Naturschutz bildete sich allerdings auch ein rechtskonservatives Potenzial heraus, das überwiegend antidemokratisch, antisemitisch und völkisch war. Dessen Ursprünge reichen zurück...
Gemeinsame Pressemitteilung von Deutscher Naturschutzring, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland sowie NaturFreunde Deutschlands
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Im Rahmen der heutigen Generalaudienz und der Teilnahme an der Vatikan-Konferenz „Radical ecological conversation after Laudato Si'“ übergeben Vertreter und Vertreterinnen der deutschen Umweltbewegung Papst Franziskus das Diskussionspapier „Verantwortung im Zeitalter des Menschen“ zur Umwelt-Enzyklika „Laudato Si'“. Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz...
Online-Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe Treffpunkt i
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Klimaschutz darf nicht auf einzelne Maßnahmen reduziert werden
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Zu der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands erklärt Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands: „Das Mitgefühl der NaturFreunde Deutschlands gilt den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe. Leider waren derartige Wetterextreme zwar nicht im Hinblick auf den konkreten Zeitpunkt, wohl aber in ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit absehbar. Doch die Lernfähigkeit der Verantwortlichen ist nach wie vor langsam,...
Wie das Anthropozän uns bei der Gestaltung von Technik, Wirtschaft und Gesellschaft herausfordert
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Zwei Nachrichten aus dem Jahr 2000 könnten auf den ersten Blick kaum widersprüchlicher sein: Zum einen der Vorschlag von Paul Crutzen, niederländischer Nobelpreisträger für Chemie, und von Eugene F. Stoermer, Gewässerwissenschaftler an der Universität Chicago, unsere Erdepoche nicht länger Holozän zu nennen, sondern Anthropozän. Zum anderen die Erhebungen des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), wonach es in Deutschland zur Rückkehr wildlebender...
NaturFreunde Deutschlands debattieren vom 8. bis 10. Oktober in Falkensee bei Berlin über das „Leben im Anthropozän“ – auch das als erster Umweltverband
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Nicht weniger als die Rahmenbedingungen des Lebens in der neuen geologischen Erdepoche des Anthropozän (Menschenzeit) will der 31. ordentliche Bundeskongress der NaturFreunde Deutschlands ergründen. Der erste Kongress eines Umweltverbandes nach der Bundestagswahl wird vom 8. bis 10. Oktober in Falkensee bei Berlin über mehr als 50 Anträge aus den Bereichen Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, sozial-ökologische Gestaltung der Transformation, Energie...
Interview mit Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR) und Bundesvorstandsmitglied der NaturFreunde Deutschlands
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DOSB-Informationsdienstes SPORT SCHÜTZT UMWELT: Dieser Sommer hat nicht nur in Deutschland gezeigt, dass mit stabilen Klimaverhältnissen nicht mehr zu rechnen ist. In der Politik hat sich deshalb neben dem Ziel, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und zu vermeiden, inzwischen der Begriff der „Anpassung“ an den Klimawandel etabliert. Wie vertragen sich Konzepte der „Anpassung“ mit solchen eines nachhaltigen Wirtschaftens und Lebens? Kai...
Vertreter der deutschen Umweltbewegung beginnen Dialog mit dem Vatikan
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Vertreter der deutschen Umweltbewegung waren Anfang März im Vatikan und haben Papst Franziskus ein Diskussionspapier zu seiner Enzyklika "Laudato Si'" überreicht . Damit wollen wir die Bemühungen des Papstes hin zu einer „Humanökologie“ unterstützen, die erste Öko-Enzyklika des Vatikans weiter bekannt machen und diese insbesondere nicht der konservativen Auslegung allein überlassen. "Laudato Si'" ist eine wegweisende Lehrschrift von Papst...
Ein Standpunkt der Bundesgeschäftsführerin der NaturFreunde Deutschlands
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Nicht nur im Klima-System gibt es Kipp-Punkte. Auch in der Gesellschaft gibt es diese Momente, in denen sich fundamentale Dinge entscheiden. In welche Richtung kippt die Entwicklung? Nie war die Unterstützung für einen Umbau unserer Gesellschaft hin zu einer nachhaltigeren und gerechteren Lebens- und Wirtschaftsweise größer. Nie war der Druck auf die Vertreter*innen eines neoliberalen und fossilen „weiter so“ höher. Und andererseits: Der Eklat...
Ein Standpunkt des Bundesvorsitzenden der NaturFreunde Deutschlands
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In diesem Jahr feiern die NaturFreunde ein großes Jubiläum. Vor 125 Jahren wurde unser Verband in Wien gegründet, in einer Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche. Von Anfang an haben wir uns dafür eingesetzt, die soziale mit der ökologischen Gerechtigkeit zu verbinden. Denn echter gesellschaftlicher Fortschritt ist ohne sozial-ökologische Gerechtigkeit nicht möglich. Diese Programmatik ist heute aktueller denn je. Erneut findet ein tief...

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